Stromschlag, Ladung, © WetterOnline

Warum viele Menschen in Südbaden momentan „eine gewischt“ bekommen

Egal ob beim Einsteigen ins Auto, dem Schütteln einer Hand oder sogar beim Küssen -

In den letzten Tagen haben besonders viele Menschen in Südbaden in solchen Situationen Bekanntschaft mit leichten Stromschlägen machen müssen. Schuld daran, dass es uns momentan besonders häufig "eine wischt", ist das Wetter, klären jetzt die Meteorologen des Portals WetterOnline auf. Denn die sibirische Eiseskälte lässt die Funken fliegen und bei vielen Menschen wortwörtlich die Haare zu Berge stehen.

Frostige Wetterlage ist für das Phänomen mit verantwortlich

Bei extrem kaltem Wetter ist die Luft meistens sehr Trocken und enthält dementsprechend kaum Feuchtigkeit. Dadurch wird sie zu einem schlechten elektrischen Leiter. Das bedeutet, dass sich sich unser Körper dadurch besonders gut und auch schneller auflädt und es so häufiger zu den Stromstößen kommt. Dabei fließen dann bis zu 35.000 Volt durch den Menschen. Im Dunkeln sind sogar kleine Blitze sichtbar. Die können wehtun und auch für einen Schreckmoment sorgen, gefährlich sind sie aber nicht.

Normalerweise kommt es auch erst gar nicht so weit, da sich positive und negative Ladungen zwischen Haut und Luftfeuchtigkeit immer wieder ausgleichen. Ist die Haut allerdings besonders trocken oder jetzt auch die Luft, dann lädt sich der Körper wie ein Akku immer weiter auf, bis ein anderer leitender Gegenstand oder ein anderer Mensch berührt wird.

Tipp: Für genügend Feuchtigkeit sorgen

Abhilfe schaffen kann man auf mehrere Arten: Luftbefeuchter oder Raumpflanzen können gegen die trockene Luft in Räumen wirken. Wer unter trockener Haut leidet, dem helfen Cremes. Und Schuhe mit Ledersohlen sorgen für einen gleichmäßigeren Ladungsaustausch als welche mit Gummisohlen. Auch auf die Kleidung kommt es an: Manche Kunstfaserstoffe erzeugen durch stetige Reibung statische Ladung. Und wer regelmäßig geerdete Objekte wie Heizkörper berührt, der kann die unangenehmen Stromschläge ebenfalls verhindern.

(fw)