Damit hatte scheinbar selbst der Sportexperte nicht gerechnet:
Die Bilder - oder besser gesagt, die kehligen Jubellaute - des isländischen Fußball-Kommentators Gudmundur Benediktsson haben weltweit für Begeisterung gesorgt. Als Island in der vierten Minute der Nachspielzeit der Siegtreffer zum 2:1 gegen Österreich gelingt, kann der 41-jährige seine Gefühle nicht mehr im Zaum halten und brüllt sich in einen regelrechten Rausch. Auch wer kein Wort Isländisch versteht, bekommt den emotionalen Ausbruch deutlich mit. Viele Frage sich nach dem Spiel, was genau Benediktsson da eigentlich von sich gegeben hatte. Hier unsere Übersetzung:
„Und Theódór Elmar, er ist ganz alleine. Drei gegen zwei: Emmi, ab in den Kasten! Ab in den Kasten! Emmi. Ja! Ja!“
Mit dem Treffer steht der ursprüngliche Underdog Island nun im Achtelfinale der Fußball-EM 2016 und hat sich vor allen Dingen höchste Achtung erkämpft. Auch baden.fm-Sportreporter Frank Rischmüller ist von der Leistung der Mannschaft angetan. Er hat aber vor allen Dingen auch Respekt vor dem Gefühlsausbruch seines isländischen Kollegen.
Nicht zuletzt auch deshalb, weil ihm die Situation nicht ganz unbekannt gewesen sein dürfte. Wie nun auch Benediktsson in Island genießt Rischmüller bereits seit Jahren Kultstatus unter des Fans des südbadischen SC Freiburg. Und das mag mitunter auch an seinem berühmten Torjubel liegen.
Sportreporter sind auch nur Menschen
Bei aller Professionalität stecken auch hinter den Kommentatoren immer Menschen, die mal mehr oder mal weniger unabhängig vom Erfolg ihrer eigenen Mannschaft bei tollen Fußballspielen mitfiebern. Und wenn dann auf eine klasse Aktion auch noch etwas Glück trifft und ein Ausnahmetor gelingt, kann es auch einen Sportreporter gerne mal vom Sitz reißen - ebenso wie die anderen Fans. Bestes Beispiel dafür dürfte das legendäre 1:0 des SC Freiburg in allerletzter Sekunde gegen Hoffenheim im Jahr 2010 gewesen sein:
