Erzbistum Freiburg – baden.fm https://www.baden.fm Das Radio für Freiburg und Südbaden. Aktuelle Nachrichten, Videos und Veranstaltungen aus der Region. Mit Livestream, Ticketshop und Mediathek. Wed, 20 Mar 2024 14:46:06 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 https://www.baden.fm/wp-content/uploads/2016/06/cropped-badenfm-32x32.png Erzbistum Freiburg – baden.fm https://www.baden.fm 32 32 Nach Freiburger Missbrauchsskandal: Kommission fordert Konsequenzen https://www.baden.fm/nachrichten/nach-freiburger-missbrauchsskandal-kommission-fordert-konsequenzen-1896315/ Wed, 20 Mar 2024 14:45:38 +0000 https://www.baden.fm/?p=1896315

Experten wollen einen grundsätzlichen Kulturwandel

Knapp ein Jahr ist es her, dass ein Bericht über sexuellen Missbrauch das Freiburger Erzbistum erschütterte. Nun hat die Aufarbeitungskommission Empfehlungen an Erzbischof Stephan Burger gegeben. Ziel sei es, Gefahren künftigen sexuellen Missbrauchs einzudämmen, teilte der Theologe und Kommissionsvorsitzende Magnus Striet am Mittwoch (20.03.2024) in Freiburg mit. In dem Papier der Kommission wird zunächst ein grundsätzlicher Kulturwandel in der Erzdiözese angemahnt. In den Leitungsebenen solle es eine Kultur geben, "in der Kritik an Missständen selbstverständlich wird".

Der im April vergangenen Jahres veröffentlichte Untersuchungsbericht prangerte Vertuschung von Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche an. Im Zentrum der Kritik stand die Ära von Erzbischof Robert Zollitsch. Er war bis 2013 Erzbischof von Freiburg und von Februar 2008 bis März 2014 Vorsitzender der Bischofskonferenz und damit Gesicht und Stimme der katholischen Kirche.

(rüm)

 

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Katholische Kirche verliert so viele Mitglieder wie nie https://www.baden.fm/nachrichten/katholische-kirche-verliert-so-viele-mitglieder-wie-nie-1378662/ Wed, 28 Jun 2023 14:53:44 +0000 https://www.baden.fm/?p=1378662

41.802 Menschen kehren Kirche den Rücken - alleine im Erzbistum Freiburg

Der Aderlass in der katholischen Kirche in Baden-Württemberg bleibt gewaltig. Im vergangenen Jahr sind mehr als 81.500 Menschen aus der Kirche im Südwesten ausgetreten, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch (28.06.2023) in Bonn mitteilte. Das sind so viele wie noch nie.

In der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der drittgrößten in Deutschland nach Köln und Münster, kehrten 39.736 Christen der Kirche den Rücken, ein Anstieg um 41 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Insgesamt gehören dort noch 1,66 Millionen Menschen zur Kirche. Die Zahlen aus dem Erzbistum Freiburg übertreffen dies noch: Dort traten im vergangenen Jahr laut Mitteilung 41.802 Menschen aus der Kirche aus. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 waren es bereits 30.043, im Jahr davor 19.665 Menschen. Etwa 1,65 Millionen Katholiken leben noch im viertgrößten Bistum Deutschlands.

Missbrauchsskandal erschüttert katholische Kirche schon lange

Freiburgs Erzbischof Stephan Burger sieht in den Zahlen eine klare Botschaft für die Kirche: "Die individuellen Gründe mögen zwar verschieden sein. In der Summe halten uns die Menschen, die austreten, jedoch einen Spiegel vor", sagte er. Die verheerenden Zahlen seien zu einem großen Teil die Quittung für die Verbrechen des Missbrauchs und für den Vertrauensverlust. Außerdem zeigten sie, dass die Kirche nicht mehr alle Menschen erreiche mit ihrer Botschaft und den Angeboten.

Das Erzbistum wird seit längerer Zeit von einem Missbrauchskandal erschüttert. In einem Bericht rechnete eine unabhängige Kommission insbesondere mit Burgers Amtsvorgänger Robert Zollitsch gnadenlos ab. Dessen Amtszeit bis 2013 sei durch "konkretes Vertuschungsverhalten" geprägt gewesen. Der 84-Jährige hat keine Ämter mehr. Seit der Veröffentlichung des Berichts ist er weitgehend isoliert - er lebt aber weiter im Bistum.

Erschüttert, aber auch ein wenig hoffnungsvoll äußerte sich der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst. Er nehme die Entwicklung "mit Schmerzen" zur Kenntnis, teilte seine Diözese mit. Die hohen Austrittszahlen seien eine "bittere Realität". Sie müssten als Aufforderung verstanden werden, neue Ideen zu entwickeln und gegenzusteuern. Die Ortskirche in Württemberg sei hier seit Jahren auf dem richtigen Weg, zeigte sich Fürst überzeugt.

In Deutschland ist noch etwa jeder Vierte der Gesamtbevölkerung ein Katholik. Laut Bischofskonferenz verließen 2022 insgesamt 522.821 Menschen in Deutschland die katholische Kirche. Das waren noch einmal deutlich mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021 mit 359.338 Austritten.

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, zeigte sich wegen der Zahlen "traurig, aber wenig überrascht". Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, nannte die Werte "alarmierend". "Wir können und wollen die Augen nicht vor dieser Entwicklung verschließen", sagte er als Bischof von Limburg, betonte aber auch: "Wir müssen weiter konsequent handeln und die Menschen müssen erfahren, dass wir an ihrer Seite stehen und für sie da sind."

Dass sich die für die katholische Kirche ohnehin dramatische Entwicklung noch einmal beschleunigen würde, hatte sich zu Jahresbeginn 2022 abgezeichnet. Neben den Vorwürfen in Freiburg ließen auch die Vorstellung eines Gutachtens zum Missbrauch im Erzbistum München und Freising im Januar und die Diskussion um eine Mitschuld des inzwischen gestorbenen Papstes Benedikt XVI. die Austrittszahlen förmlich explodieren.

Die katholische Kirche stirbt einen quälenden Tod vor den Augen der gesellschaftlichen Öffentlichkeit."

Schlagzeilen machten im vergangenen Jahr auch Lügen-Vorwürfe gegen den umstrittenen Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, bei dem es erst an diesem Dienstag eine Razzia gab, und Rechtsstreits um Schmerzensgeld für Missbrauchsopfer in Köln und im oberbayerischen Traunstein.

"Die katholische Kirche stirbt einen quälenden Tod vor den Augen der gesellschaftlichen Öffentlichkeit", sagte Kirchenrechtler Thomas Schüller der Deutschen Presse-Agentur. Er warnte aber auch vor den Folgen nicht nur für die Kirche, sondern auch für die Gesellschaft: "Diese Austrittszahlen betreffen nicht nur die Kirche selbst", betonte er. "Schon sehr bald wird denen, die vielleicht mit innerer Freude die Erosion der katholischen Kirche hämisch betrachten, bewusst werden, dass viel lieb gewonnene kirchliche Aktivitäten verschwinden werden: Schulen, Kindertagesstätten, Akademien, soziale Einrichtungen."

Denn weniger Mitglieder, das bedeutet zunächst einmal weniger Kirchensteuereinnahmen und damit weniger Geld für die Bistümer - aber in zweiter Linie stellt sich dann auch die Frage, welche Bedeutung und welchen Einfluss die Institution noch hat. Zumal die Austrittswelle nicht nur in der katholischen Kirche immer schneller rollt. Auch die evangelische Kirche hat nicht nur in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr deutlich Mitglieder verloren. Neben Kirchenaustritten sind Todesfälle Gründe für den Rückgang. Taufen, Eintritte und Wiederaufnahmen können dies bei Katholiken und Protestanten nicht ausgleichen.

(dpa/br)

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Zollitsch gibt nach Missbrauchsbericht Bundesverdienstkreuz zurück https://www.baden.fm/nachrichten/alt-erzbischof-zollitsch-gibt-nach-missbrauchsbericht-bundesverdienstkreuz-zurueck-1305018/ Fri, 21 Apr 2023 10:16:30 +0000 https://www.baden.fm/?p=1305018

Alt-Erzbischof Robert Zollitsch gibt sein Bundesverdienstkreuz zurück.

Nachdem der Bericht über sexuellen Missbrauch durch Geistliche im Erzbistum Freiburg veröffentlicht wurde, gibt der Alt-Erzbischof Robert Zollitsch sein Bundesverdienstkreuz zurück. Die Entscheidung soll in einem Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mitgeteilt worden sein. Zollitsch hatte die Auszeichnung 2014 vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck erhalten. Die Gründe für den Schritt wurden bislang noch nicht bekannt gegeben.

Der am Dienstag veröffentlichte Missbrauchsbericht enthüllte, dass seine Amtszeit in Freiburg bis 2013 durch "konkretes Vertuschungsverhalten" gekennzeichnet war. Zollitsch hatte bereits im Oktober in einem Video schwere Fehler und persönliche Schuld eingestanden. Vor der Veröffentlichung des Berichts kündigte er durch seinen Sprecher an, sich nicht zum Abschlussbericht äußern zu wollen.

Zollitsch geht noch weiter und verzichtet auch auf das Privileg, in der Bischofsgruft des Freiburger Münsters begraben zu werden. Er habe bereits seit einiger Zeit "im Stillen seine anderen bischöflichen Privilegien nicht wahrgenommen", teilte Zollitschs Sprecher mit.

Mehr Informationen zu dem Thema findet ihr hier.

(mm/dpa)

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Missbrauchsbericht im Erzbistum Freiburg offenbart massive Vertuschung https://www.baden.fm/nachrichten/missbrauchsbericht-im-erzbistum-freiburg-offenbart-massive-vertuschung-1303332/ Wed, 19 Apr 2023 09:45:42 +0000 https://www.baden.fm/?p=1303332

Ehemalige Erzbischöfe Zollitsch und Saier schwer belastet

Das Erzbistum Freiburg hat seinen Missbrauchsbericht vorgelegt. Besonders schwer belastet dieser die früheren Erzbischöfe Robert Zollitsch und Oliver Saier. Auf den 600 Seiten des Berichts ist von über 540 Menschen die Rede, die Opfer sexualisierter Gewalt von Geistlichen geworden sind. 250 Beschuldigte werden geführt. Die Dunkelziffer sei vermutlich vielfach höher.

Seit 2019 arbeitete die Aufarbeitungskommission – bestehend aus externen Juristen und Kriminalbeamten – die Vorgänge im Freiburger Erzbistum auf. Über 400 Personen wurden befragt, etwa 1.000 Protokolle der Diözese ausgewertet. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen vor allem der verstorbene Erzbischof Oskar Saier und der emeritierte Erzbischof Robert Zollitsch, der von 2008 bis 2014 auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz war.

Schutzraum für Täter" und Hölle für Kinder, die sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren und keine Hilfe erhalten haben".

Geistliche, die sich mutmaßlich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hatten, seien laut Bericht versetzt oder in den Ruhestand geschickt worden. Dabei hatte Zollitsch meist eigenmächtig gehandelt und geltendes Kirchenrecht ignoriert. Stattdessen verschwanden Akten, Dokumente wurden gefälscht, Vorgänge in Zusammenhang mit Missbrauchsvorwürfen vertuscht. Täter seien geschützt worden, Opfer verunglimpft und im Stich gelassen. Der Betroffenenbeirat schreibt von einem "Schutzraum für Täter" und einer "Hölle für Kinder, die sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren und keine Hilfe erhalten haben".

Erzbischof Zollitsch, der auch für seinen Amtsvorgänger Saier fast alle administrativen Aufgaben übernommen hatte, habe es völlig verweigert, mit Strafverfolgungsbehörden zusammenzuarbeiten. Als die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) 2010 eine Aufstellung der gemeldeten Missbrauchsfälle aller 27 deutschen Bistümer anforderte, lieferte ausschließlich das Erzbistum Freiburg nichts. Auch dem Vatikan wurde kein einziger Fall gemeldet, während bereits hunderte Anschuldigungen im Raum standen.

Die möglichst lückenlose Aufarbeitung obliegt nun allen voran dem amtierenden Freiburger Erzbischof Stephan Burger. Dieser hat bereits weitreichende Untersuchungen veranlasst, Ordinariatssitzungen für die Öffentlichkeit geöffnet und eine Personalkommission eingerichtet. Was indes mit dem inzwischen 84-jährigen Zollitsch geschieht, der 31 Jahre lang für das Personal im Erzbistum verantwortlich war, muss in Rom entschieden werden.

(br)

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Freiburger Missbrauchsbericht wird nach Ostern veröffentlicht https://www.baden.fm/nachrichten/freiburger-missbrauchsbericht-wird-nach-ostern-veroeffentlicht-1222798/ Mon, 23 Jan 2023 10:54:45 +0000 https://www.baden.fm/?p=1222798

Am 18. April soll der Bericht vorgestellt werden

Der schon länger angekündigte Missbrauchsbericht für das Erzbistum Freiburg soll nach Ostern am 18. April 2023 veröffentlicht werden. Das teilte die Erzdiözese am Montag (23.01.2023) in Freiburg mit. Bisher war nur allgemein von einem Termin im April die Rede gewesen. Ostern fällt dieses Jahr auf den 9. April. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hatte schon zu Jahresbeginn mit deutlichen Worten Konsequenzen in Aussicht gestellt. "Wer Schuld auf sich geladen hat, muss Verantwortung übernehmen - unabhängig von Posten und Positionen", sagte Burger. Die Aufarbeitung sei ihm persönlich wichtig, "die Fakten müssen auf den Tisch".

Das Gutachten wird auch im Internet zur Verfügung gestellt

Am 18. April 2023 ist laut Erzdiözese eine Pressekonferenz geplant. Der Bericht werde dann auch im Internet zur Verfügung gestellt. Geplant sei außerdem eine Telefonhotline. Das Gutachten über den Umgang von Bistumsverantwortlichen mit sexuellem Missbrauch sollte ursprünglich schon im Oktober 2022 vorgestellt werden. Es waren aber zusätzliche rechtliche Absicherungen nötig.

Frührere Forschungen: 190 Beschuldigte und mindestens 442 Betroffene

Der Bericht für das Freiburger Erzbistum wird von der sogenannten AG Aktenanalyse erstellt. Vier externe Fachleute aus Justiz und Kriminalpolizei untersuchen unter anderem, welche Strukturen Vertuschung und Missbrauch in der Vergangenheit möglich gemacht haben. Forschungen anhand von Personalakten nach sexuellem Missbrauch hatten schon früher Erschreckendes zu Tage gefördert: Von Anfang 1946 bis Ende 2015 wurden 190 Beschuldigte entdeckt, die meisten von ihnen Priester, sowie mindestens 442 Betroffene. Ähnliche Gutachten hat es auch schon in anderen Bistümern, etwa in Köln und München, gegeben. Mit rund 1,8 Millionen Katholiken gehört das Erzbistum Freiburg zu den größten der 27 Diözesen in Deutschland.

(dpa/rg)

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Erzdiözese Freiburg suspendiert Geistlichen https://www.baden.fm/nachrichten/erzdioezese-freiburg-suspendiert-geistlichen-1159717/ Mon, 21 Nov 2022 15:39:46 +0000 https://www.baden.fm/?p=1159717

Wegen des Vorwurfs des sexuellen Übergriffs ist ein Geistlicher vom Dienst freigestellt worden

Die Erzdiözese Freiburg hat einen Ordensgeistlichen vom Dienst freigestellt. Der Ordensgeistliche sei im Einvernehmen mit der Ordensleitung mit sofortiger Wirkung freigestellt worden. Grund sei der Vorwurf eines sexuellen Übergriffs gegen eine volljährige schutzbedürftige Person im Ausland. Wo sich der mutmaßliche Übergriff abgespielt haben soll, wurde nicht mitgeteilt. Die örtliche Staatsanwaltschaft und das örtliche Kirchengericht im Land des mutmaßlichen Tatorts würden den Sachverhalt prüfen. Die Erzdiözese wies außerdem darauf hin, dass bis zur Klärung der Vorwürfe die Unschuldsvermutung gilt.

(dpa/mjk)

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Energiekrise führt zu kalten Kirchen im Erzbistum Freiburg https://www.baden.fm/nachrichten/energiekrise-sorgt-fuer-kalte-kirchen-im-erzbistum-freiburg-1092151/ Wed, 14 Sep 2022 14:55:06 +0000 https://www.baden.fm/?p=1092151

Raumtemperatur soll auf zehn Grad Celsius begrenzt werden

Das Erzbistum Freiburg hat wegen der Energiekrise empfohlen, in diesem Winter die Temperatur in den Kirchen während der Nutzung auf höchstens zehn Grad Celsius zu begrenzen. Die Kirchengemeinden müssten außerdem den Frostschutz und die jeweils optimale Luftfeuchtigkeit in den Gotteshäusern beachten, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat am Mittwoch (14.09.2022) in Freiburg mit. Bei den Sparempfehlungen gehe es nicht ausschließlich um Kostensenkungen. "Für uns ist es als katholische Kirche wichtig, damit ein Zeichen der Solidarität in die Gesellschaft hinein zu setzen", sagte Generalvikar Christoph Neubrand.

Erzbistum engagiert sich gegen den Klimawandel

Das Erzbistum engagiere sich schon seit langem gegen den Klimawandel und verfolge das Ziel der Klimaneutralität. Die Erzdiözese Freiburg umfasst ein großes Gebiet vom Odenwald im Norden über die Oberrheinische Tiefebene und den Schwarzwald bis hin zum Hochrhein und Bodensee. Nach Angaben der Erzdiözese leben in dem Gebiet über 1,8 Millionen Menschen katholischen Glaubens.

(dpa/rg)

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Missbrauchsvorwürfe gegen Priester des Erzbistums Freiburg https://www.baden.fm/nachrichten/missbrauchsvorwuerfe-gegen-priester-des-erzbistums-freiburg-660846/ Fri, 24 Jul 2020 11:15:44 +0000 https://www.baden.fm/?p=660846

Übergriffe in den 90er Jahren - Verdächtiger wurde beurlaubt

Nach Angaben des Erzbistum Freiburg wurde nun ein Priester beurlaubt, dem Missbrauch und gewaltsame Übergriffe gegen Kinder und Jugendliche vorgeworfen werden. Ihn erwarten eine Anzeige und ein kirchenrechtliches Verfahren.

Das Erzbistum arbeite solche Vorwürfe konsequent auf, heißt es seitens der Kirche. "Es hat sich ein Betroffener bei unserer Missbrauchsbeauftragten gemeldet und einen Fall aus den 90ern geschildert, in dem ein Geistlicher eine Grenzverletzung begangen hat, also einen sexuellen Übergriff aus Sicht des Betroffenen. Das nehmen wir ernst", erklärt Pressesprecher Michael Hertl. "Wir haben es auf Plausibilität überprüft und glauben dem Betroffenen."

Der Verdächtige, der als Seelsorger arbeitete, wurde beurlaubt. Das damalige Opfer soll angehört und Anzeige erstattet werden. Strafrechtlich sei der Fall wahrscheinlich verjährt, fürchtet derweil Pressesprecher Michael Hertl. Dennoch wolle man den Verdächtigen im Rahmen der Möglichkeiten zur Rechenschaft ziehen, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

Das Erzbistum kündigte an, transparent aufklären zu wollen und darüber zu informieren. Bis zur Klärung wolle man die Identität des Priesters nicht preisgeben.

(br)

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Freiburger Erzbischof bittet Missbrauchsopfer um Vergebung https://www.baden.fm/nachrichten/freiburger-erzbischof-bittet-missbrauchsopfer-um-vergebung-250301/ Fri, 28 Sep 2018 09:43:20 +0000 https://www.baden.fm/?p=250301

Auch im Erzbistum Freiburg wurden wohl Missbrauchsfälle vertuscht

Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat die Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche um Verzeihung gebeten. Auch im Erzbistum Freiburg seien Fehler gemacht worden, sagte Burger heute (28.09.2018) bei einer Pressekonferenz in Freiburg. So gebe es etwa Hinweise darauf, dass im Erzbistum in mindestens neun Fällen Akten vernichtet oder manipuliert worden sein könnten - wahrscheinlich mit dem Ziel, mögliche Missbrauchsfälle zu vertuschen.

Erzbischof: "Missbrauch pervertiert die Botschaft Christi, dies darf nicht mehr geschehen."

Burger kündigte an, die Präventionsarbeit zu stärken. Bereits bei der Ausbildung von Priestern soll es schärfere Kontrollen und Beratungen geben. Außerdem will der Erzbischof das persönliche Gespräch mit Betroffenen aus der Region suchen. Eine neue Arbeitsgruppe aus Fachleuten innerhalb und außerhalb der Kirche soll gleichzeitig Strategien mit Blick auf Klerikalismus, Macht und Missbrauch jeglicher Art entwickeln.

Freiburgs Erzbischof Stephan Burger bittet Opfer von jahrzehntelangem Missbrauch durch katholische Geistliche um Vergebung

Nach dem Bekanntwerden einer bundesweiten MHG-Studie zum Thema hatte auch das Erzbistum Freiburg eigene Konsequenzen gezogen. In den vergangenen Wochen haben Experten die Kirchenakten von über 4100 Geistlichen in Südbaden noch einmal intensiv überprüft - und das seit dem späten 19. Jahrhundert bis heute.

Daraus haben sich rund 190 Verdachtsfälle ergeben, in denen es zu entsprechenden Beschuldigungen kam. In einigen Fällen sind die betroffenen Priester, Diakone und Ordensangehörigen bereits verstorben, es gebe aber auch einige aktuelle Vorwürfe, heißt es. Sollten die Anschuldigungen tatsächlich stimmen, käme man in der Region auf genau 442 bekannte Missbrauchsopfer in den letzten 100 Jahren.

190 Verdachtsfälle mit über 440 möglichen Missbrauchsopfern

Die katholische Kirche in Südbaden wird allerdings keine eigenständige Überprüfung und Einordnung der Vorwürfe vornehmen, sondern ihre eigenen Erkenntnisse an Bischofskonferenz, Wissenschaft und Justiz weiterleiten. Die Missbrauchsbeauftragte des Freiburger Erzbistums, Angelika Musella spricht daher umgekehrt erst einmal auch nur von "Betroffenen" anstatt "Missbrauchsopfern".

Das Erzbistum Freiburg hat bereits rund eine Million Euro in Anerkennung des Leids, das ihnen zugefügt wurde, gezahlt. Zusätzlich trägt die Kirche für sie bereits Therapieleistungen im Wert von weiteren 380.000 Euro.

(fw)

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Erzbistum Freiburg geht gegen ehemaligen Dekan vor https://www.baden.fm/nachrichten/erzbistum-freiburg-geht-gegen-ehemaligen-dekan-vor-164433/ Wed, 13 Dec 2017 14:37:03 +0000 https://www.baden.fm/?p=164433

Erzbischof Burger verärgert über "kriminelle Energie"

Das Erzbistum Freiburg geht rechtlich gegen einen ehemaligen Dekan und Pfarrer vor. Der Geistliche soll mit Schein-Rechnungen und falschen Belegen einen hohen finanziellen Schaden für die Kirchengemeinde, den Caritasverband und die Sozialstation verursacht haben.

Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat einen Haftbefehl gegen den Kirchenmann erlassen. Erzbischof Stephan Burger hat sich dazu geäußert.

(gm)

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