So können Sie den Menschen in der Ukraine am besten helfen

baden.fm bietet Ihnen eine Übersicht über die wichtigsten Hilfsangebote zugunsten der Betroffenen in der Ukraine

Russlands politische Führung um Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag (24.02.2022) einen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet und damit großes Entsetzen in Europa und vielen anderen Teilen der Welt ausgelöst.

Die Europäische Union geht davon aus, dass rund sieben Millionen Menschen nun ihre Heimat verlassen werden, um vor dem Kriegsgeschehen zu flüchten. Und auch die humanitäre Lage vieler Menschen, die in den betroffenen Kriegsgebieten der Ukraine bleiben, spitzt sich nach Angaben von Hilfsorganisationen durch die Angriffe und den Ausfall der öffentlichen Infrastruktur immer weiter zu.

Auch in Baden zeigte sich schon kurz nach den ersten Berichten über die mutmaßliche Invasion eine große Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität. Viele Menschen möchten den Betroffenen helfen. Und auch viele Städte und Gemeinden in Baden versuchen jetzt ihren ukrainischen Partnerstädten mit konkreten Hilfen unter die Arme zu greifen, um das drohende Leid zu mindern.

Damit die Hilfe nicht im Sand verläuft und Sie sich sicher sein können, das gespendete Gelder und Hilfslieferungen auch bei denen ankommen, die sie wirklich benötigen, haben wir von baden.fm das Portal baden.help aktiviert.

Hier finden Sie eine Übersicht über die zentralen Spendenaufrufe einzelner Städte und Landkreise aus Baden:

Wichtige Hilfsorganisationen haben ihre Unterstützung bereits gebündelt

Der bisher am besten organisierte Ansprechpartner für mögliche Spenden ist das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe. Zu dem haben sich die Hilfsorganisationen Caritas International mit Sitz in Freiburg, das Kinderhilfswerk Unicef, das Deutsche Rote Kreuz und die Diakonie Katastrophenhilfe zusammengeschlossen. Sie waren in dieser Form bereits beispielsweise auch nach dem verheerenden Hochwasser 2021 im Westen Deutschlands aktiv oder im Jahre anhaltenden Krieg in Syrien.

Mit ihren Partnern im In- und Ausland können sie in aller Regel so direkt vor Ort bei den betroffenen Menschen humanitäre Hilfe leisten, wie es sonst kaum möglich wäre. Sie versorgen die ukrainische Bevölkerung und Kriegsvertriebene mit Lebensmitteln, Zugang zu medizinischer Behandlung und teils auch psychologischer Betreuung.

Ein zentrales Spendenkonto hat das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe hier eingerichtet:

  • Aktionsbündnis Katastrophenhilfe
  • Commerzbank
  • IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600
  • BIC: COBADEFFXXX
  • Spendenstichwort: baden.fm Nothilfe Ukraine
  • Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, geben Sie in der Überweisung bitte Ihre Adresse an. Sie erhalten diese
    dann Anfang des nächsten Jahres.

Die Spenden sind dabei grundsätzlich auch online möglich, dort gibt es darüber hinaus die Möglichkeit auch direkt den beteiligten Einzel-Organisationen Geld zukommen zu lassen.

Und auch beim Bündnis deutscher Hilfsorganisationen "Aktion Deutschland Hilft" können über Spenden schnell und effizient Hilfsgüter beschafft und ins Kriegsgebiet transportiert werden:

  • Aktion Deutschland Hilft
  • Bank für Sozialwirtschaft
  • IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30
  • BIC: BFSWDE33XXX
  • Spendenstichwort: baden.fm Ukraine

Auch dort sind Online-Spenden möglich, darüber hinaus haben die Hilfsorganisationen  einen Spendenhotline über die Telefonnummer 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk höher) eingerichtet, sowie die Möglichkeit über eine Charity-SMS mit dem Inhalt "ADH10" an die Tel. 81190 Geld zu spenden. Von den dann anfallenden zehn Euro gehen davon 9,83 Euro direkt an die Aktion Deutschland Hilft.

Aktuelle Nachrichten zum Krieg in der Ukraine:
Rahmenbedingungen für Flüchtlinge aus der Ukraine

Viele Menschen müssen auf der Flucht vor dem Krieg nicht nur ihre Heimat, sondern auch fast all ihr Hab und Gut zurücklassen. Die Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft war in den ersten Tagen seit Kriegsausbruch dort gleichzeitig sehr hoch.  Doch welche Ein- und Ausreiseregeln gelten für die ukrainischen Flüchtenden und wer ist in welcher Situation der richtige Ansprechpartner? Hier finden Sie eine Übersicht mit den wichtigsten Punkten:

Für die Ausreise aus der Ukraine gelten akuell folgende Vorgaben:

Weil der Luftverkehr aus dem Land heraus eingestellt wurde, können ukrainnische Staatsangehörige nicht auf direktem Wege nach Deutschland kommen, sondern nur über andere Länder. Die geben jeweils vor, was bei der Einreise in den Schengenraum zu beachten ist.

Seit 2017 können Ukrainer aber mit einem biometrischen Reisepass für Kurzzeitaufenthalte ohne Visum in die EU einreisen. Wer keinen biometrischen Pass hat, benötigt so ein Visum allerdings doch.

Grundsätzlich kann jeder europäische Mitgliedsstaat bei diesen Beschränkungen aber auch Ausnahmen aus humanitären Gründen zulassen. Den aktuellen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wertet die EU dabei bislang als so einen Grund.

Die Deutsche Bahn erlaubt es übrigens allen Geflüchteten mit ukrainischem Pass oder Personalausweis vorübergehend, Fernzüge aus Polen in Richtung Deutschland bis Berlin kostenlos zu nutzen.

Das passiert dann in Deutschland:

Ukrainische Staatsangehörige können zunächst für 90 Tage visumsfrei nach Deutschland einreisen. Paragraf 40 der Aufenthaltsverordnung erlaubt es ihnen, diesen visumfreien Aufenthalt mit einer Aufenthaltserlaubnis um weitere 90 Tage zu verlängern. Ansprechpartner sind hier in der Regel die jeweiligen Ausländerbehörden der einzelnen Städte und Gemeinden.

Zentrale Anlaufstelle für alle Geflüchteten sollten in Baden-Württemberg die Landeserstaufnahmestellen sein. Nach dem dreistufigen Verfahren wäre die LEA in Karlsruhe der richtige Ort, an den sich Geflüchtete in Baden als Erstes wenden sollten.

Das gilt es bei der Vermittlung von Wohnraum zu beachten:

Wer private Flächen zu vermieten hat und sie den Betroffenen anbieten möchte, sollte dabei nach Möglichkeit vorher die örtlichen Behörden kontaktieren. Sie versuchen gerade die vielen Hilfsangebote zu bünden, koordinieren und in geordnete Bahnen zu lenken. Eine Übersicht über konkrete Anlaufstellen in den Städten Freiburg, Emmendingen und Lörrach haben wir auf baden.help für Sie zusammengestellt.