Zahl der Übernachtungen deutlich gestiegen

Der Tourismus in Baden-Württemberg erholt sich langsam wieder vom Corona-Einbruch. Im Juni 2022 lag die Zahl der Übernachtungen bei 5,4 Millionen und damit nur noch 3,1 Prozent unter dem Wert vom Juni 2019, teilte das Statistische Landesamt am Freitag (12.08.2022) in Stuttgart mit. Insgesamt habe sich im ersten Halbjahr eine deutliche Erholung abgezeichnet, die sich angesichts der laufenden touristischen Hochsaison weiter fortsetzen dürfte, hieß es.

Es kommen wieder mehr Gäste aus dem Ausland

In der ersten Jahreshälfte 2022 wurden im Südwesten rund 22 Millionen Übernachtungen verzeichnet und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum, als noch etliche Corona-Beschränkungen galten. Der Auslandstourismus zog nach Angaben des Landesamts wieder deutlich an: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 vervierfachte sich die Zahl der Übernachtungen von ausländischen Gästen auf 3,6 Millionen. Damit näherte sie sich dem Vorkrisenwert von rund 4 Millionen an. Die Zahl der Übernachtungen von einheimischen Urlaubern lag mit 18,4 Millionen ebenfalls über dem Wert von 2021 (12,5 Millionen), aber noch unter dem Vorkrisenniveau von 20,6 Millionen.

(dpa/rg)

Sie waren gerade im Urlaub, verbringen ein Jahr als Aupair oder als Austauschstudent im Ausland oder verdienen ihr Geld öfters außerhalb der deutschen Landesgrenzen

Auch aus Südbaden sind viele Menschen wegen der aktuellen Coronakrise und den damit verbundenen Einreisebestimmungen und Quarantänemaßnahmen im weltweiten Ausland gestrandet. Viele möchten nun zurück zu ihren Familien nach Deutschland, müssen stattdessen aber seit Tagen und Wochen in Isolation in Hotels, Flughäfen und Notunterkünften ausharren.

Die Bundesregierung hat zwar schon eine großangelegte Rückholaktion angekündigt. Das Auswärtige Amt rechnet am Freitag (27.03.2020) aber damit, dass es noch mindestens zwei Wochen dauern könnte, bis auch die letzten Sonderflüge für die rund 200.000 Reisenden organisiert und startbereit sind. Das dauert deshalb gerade besonders lange, weil viele Länder alle Flugverbindungen gestrichen und ihre Grenzen dicht gemacht haben.

Diplomatische, logistische und teils auch medizinische Herausforderung

Selbst mit der technischen Unterstützung der Lufthansa müssen erst einmal auf diplomatischem Wege Ausnahmeregeln geschaffen werden, damit die Flugzeuge der Rückholaktion unter hohen Sicherheitsmaßnahmen landen und wieder starten dürfen, heißt es. Grundvoraussetzung ist, dass es den Reisenden gesundheitlich noch so gut geht, dass sie für die Rückreise auch "transportfähig" sind. In großen Hauptferienzielen mit vielen Urlaubern wie Marokko, Ägypten oder der Dominikanischen Republik klappt die Organisation außerdem grundsätzlich leichter.

Schwieriger wird es bei Ländern, in denen nur eine Handvoll Touristen und deutsche Auslandsarbeiter über ein weitläufiges Gebiet verstreut sind. Hier müssen zuerst regionale Gruppen gebildet werden, ohne gleichzeitig das Risiko einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu erhöhen. Reisende von den pazifischen Inseln werden jetzt beispielsweise in Neuseeland zusammengeführt, von dort aus sollen sie dann schon bald ihren Flug nach Deutschland antreten können.

Rückholung kann für Betroffene in einigen Fällen teuer werden

Wichtig ist für Betroffene außerdem die Info, dass die Rückflüge trotz der aktuellen Krisenlage für sie nicht kostenlos sind. Auf der Infoseite des Auswärtigen Amtes und den Formularen für den Antrag auf die Rückholung heißt es:

Es muss niemand in Vorleistung treten. Allerdings werden die Betroffenen einen im Konsulargesetz festgeschriebenen Anteil der Kosten tragen müssen. [...] Ich erkenne die gesetzliche Verpflichtung zur Erstattung anteiliger Kosten der Katastrophenmaßnahmen an.

Wie hoch dieser Anteil ausfällt, ist bisher nicht einheitlich geregelt. In Katastrophenfällen wie der aktuellen Coronakrise müssen Betroffene voraussichtlich mit ähnlichen Preisen wie bei Flugverbindungen in der Economy Class rechnen. Teilweise können auf sie aber auch deutlich höhere Rechnungen zukommen.

150.000 Betroffene sind schon bis zur Wochenmitte wieder selbstständig zurück in ihre Heimat gekommen. Viele andere aus der Region hatten nicht so viel Glück oder konnten den Heimweg nur nach vielen Tagen mit großen Strapazen antreten.

Diese beiden Geschichten von festsitzenden Reisenden aus unserer Region haben uns sehr bewegt:

• So erzählt uns der Student Reinhold aus der Nähe von Freiburg per Facebook-Nachricht an baden.fm von einer Odyssee, nachdem seine tschechische Freundin und er gemeinsam in Portugal gestrandet sind. Von der Deutschen Botschaft in Lissabon konnten die beiden keine Hilfe erhalten. Über die Tschechische Botschaft konnten sie nach langen Telefonaten zwei Plätze an Bord eines Fluges am kommenden Wochenende nach London ergattern. Weil die Einreise von dort aus nach Deutschland schwierig ist, soll es von Großbritannien aus mit dem Bus nach Prag weitergehen. Alles hängt in ihrem Fall aber davon ab, dass der Flieger am Samstag auch wie geplant starten kann.
• Für die Ortenauer Erzieherin Lisa aus Baden-Baden hat sich der Traumurlaub auf Mauritius zum regelrechten Albtraum entwickelt. Kurz nach ihrer Ankunft wurde das öffentliche Leben auf der gesamten Insel lahmgelegt und eine sofortige Ausgangssperre verhängt, berichtet sie in den sozialen Netzwerken und sucht seitdem nach Hilfe. Zusammen mit anderen Reisenden aus Deutschland wollte sie daraufhin zurück nach Hause - der bestätigte Rückflug der Airline über Dubai wurde aber kurzfristig gecancelt, einen Ersatz sollte es nicht geben. Über die Deutsche Botschaft in Südafrika hat die Gruppe von Sonder-Rückholflügen Ende März erfahren und ist sofort dorthin aufgebrochen. Dort warteten allerdings schon so viele andere Menschen auf einen Platz, dass für sie kein Platz mehr war. Beim letzten angekündigten Rückflug am Mittwoch (25.03.2020) soll die Lage dann noch dramatischer gewesen sein: In Lisas Augenzeugenbericht die Rede ist von bis zu 200 schreienden, weinenden und brüllenden Menschen, die mit ihren Familien versucht haben, einen der zehn freien Sitzplätze zu bekommen. Nun soll nach großem Druck über die Medien, das Auswärtige Amt und durch die Facebooknutzer am Freitag (27.03.2020) ein Rettungsflug über Zürich alle verbliebenen deutschen Urlauber nach München bringen. baden.fm drückt den Betroffenen alle Daumen!

(fw) / dpa

Um kurz nach Mitternacht waren ihr die Rufe im Freien aufgefallen

Genau richtig reagiert hat eine Touristin im Schwarzwald, als sie in der Nacht auf Mittwoch (12.06.2019) plötzlich vor ihrem Ferienhaus in Feldberg-Altglashütten Hilferufe gehört hat.

Mit ihrem beherzen Eingreifen hat die Urlauberin einer betagten Dame vermutlich das Leben gerettet. Sie hat nicht lange gezögert, sondern sofort den Notruf gewählt und sich anschließend zusammen mit den Beamten auf die Suche nach der Quelle der Hilfeschreie gemacht.

Seniorin konnte nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen

Im Garten eines Nachbarhauses haben sie eine schwer verletzte, 90-jährige Anwohnerin auf dem Boden liegend entdeckt. Die Seniorin war zwar ansprechbar, litt aber unter starken Schmerzen und schien verwirrt. Nachdem der Notarzt sie auf die Intensivstation nach Titisee-Neustadt gebracht hatte, konnten die Ärzte dort auch schnell den Grund herausfinden:

Nach Sturz aus 3,50 Metern Höhe mehrere Knochen gebrochen

Offenbar war die demente Frau aus dem Fenster ihrer Wohnung im 1. OG gestürzt und hatte sich beim Aufprall aus 3,50 Metern mehrere Knochen gebrochen. Weil sie vermutlich schon länger hilflos am Boden lag, kam es außerdem zu einem so genannten Liegetrauma. Dabei beginnen sich bestimmte Muskelfasern aufzulösen - im Extremfall kann das Zellen beschädigen und sogar zu Organversagen führen.

Die Rentnerin selbst hat keine Erinnerungen mehr an den Sturz. Hinweise auf ein Fremdverschulden oder auf eine mögliche Straftat gibt es laut Polizei aber keine.

Hätte die Urlauberin die nächtlichen Hilferufe nicht ernst genommen und nicht sofort die Polizei alarmiert, hätte das Ganze wahrscheinlich noch ein deutlich schlimmeres Ende genommen, glauben die Ermittler.

(fw)

Die Kriminalpolizei ist bei der Fahndung nach dem Angreifer auch auf die Hilfe von Zeugen angewiesen

Zwei Frauen aus dem Landkreis Ravensburg haben sich am Wochenende bei der Polizei  gemeldet, weil ein Unbekannter sie am Samstagabend (03.02.2018) in Bad Krozingen sexuell belästigt haben soll. Die beiden 27- und 32-Jährigen waren zu Fuß auf dem Weg zu ihrem Hotel unterwegs, als ihnen aufgefallen ist, dass sie von zwei Männern verfolgt werden. Einer soll dann abgebogen sein, während der andere direkt vor den beiden in den Weg stellte.

Beide Frauen auf unsittliche Art berührt

Dabei soll er sie sofort aggressiv angegangen und auch unsittlich begrapscht haben, obwohl sie sich sofort mit ganzem Körpereinsatz gegen die Übergriffe gewehrt haben. Erst als dann ein weiterer Passant hinzukam, ließ der Täter von den Frauen ab und trat die Flucht an.

Die Kripo fahndet nun nach dem Mann. Er war zwischen 1,80 und 1,90 Meter groß, hatte eine dunkle Hautfarbe und trug einen grauen oder beigen Mantel, beziehungsweise Parka und eine beigefarbene Jogginghose. Sein mutmaßlicher Begleiter war etwas kleiner als der Tatverdächtige.

Außerdem suchen die Ermittler noch den Zeugen, der dazu geführt hatte, dass der Angreifer davongerannt ist. Hinweise bitte direkt an die Kriminalpolizei in Freiburg unter Tel. 0761/8825777.

(fw)

Vor allem wegen des Sturmtiefs im Schwarzwald hätte diese Situation schnell deutlich schlimmer ausgehen können

Die Bergwacht hat am Freitag (05.01.2018) zwei Urlauber am Feldberg gerettet, die sich in Nebel, Starkregen und Sturm verlaufen hatten. Das Ehepaar konnte die Bergretter noch selbst mit dem Handy alarmieren und befand sich dabei irgendwo in der Nähe des Feldbergturms. Wo genau sie allerdings waren, konnten die beiden nicht sagen.

In der Nähe des Feldbergturms in der Natur verlaufen

Zusammen mit der Polizei ist eine großangelegte Suchaktion gestartet, bei der auch zwei "Skidoo"-Schneemobile zum Einsatz kamen. Die Besatzung konnte das verirrte Paar schließlich auf dem Seebuckgipfel im Freien zwischen Turm und Wetterstation ausfindig machen.

Die Frau und der Mann waren zwar unterkühlt, aber ansonsten wohlauf. Die Retter haben sie zum Haus der Natur gebracht und sich dort weiter um sie gekümmert.

(fw)

Offenbar hatte nicht einmal der Ehemann bemerkt, dass seine Frau abhanden gekommen war

In Freiburg hat die Bundespolizei am späten Sonntagabend eine orientierungslose, ältere Frau am Hauptbahnhof angetroffen. Wie sich vor Ort herausstellte, hatte die britische Urlauberin ihre Reisegruppe aus den Augen verloren und war seitdem in der Stadt umhergeirrt. Die Beamten konnten die anderen Mitglieder über die Reiseunterlagen der Touristin schnell ausfindig machen.

Reisegruppe war ohne die Seniorin in die Schweiz weitergefahren

Sie scheinen wohl vom Fehlen ihrer Begleiterin nicht viel mitbekommen zu haben, denn sie waren bereits in ein Hotel im Berner Oberland in der Schweiz weitergezogen. Darunter befand sich auch der Ehemann der 77-Jährigen. Mit ihm haben die Polizisten vereinbart, die Frau in einen Zug Richtung Basel zu setzen, wo er sie dann abholen könnte.

Allerdings hatte die Britin keine Euros bei sich und die Banken waren für das Wechseln von Geldscheinen bereits geschlossen. Deshalb haben ihr die Beamten das Geld privat umgetauscht. Am Ende haben sich die Beteiligten ausgiebig für den Einsatz der Bundespolizisten bedankt.

(fw)

Dieser unfreiwillige Ausflug hätte im Schwarzwald schnell ein schlimmes Ende nehmen können:

Ein 32-jähriger Tourist aus dem hohen Norden hat sich in den frühen Morgenstunden des Freitags nach einem Kneipenbesuch bei Todtnauberg in einem Schneesturm verirrt. Stark betrunken und nur mit einem dünnen, durchnässten Jogginganzug am Leib war er durch die Nacht geirrt.

Betrunken und nur im Jogginganzug im Schneesturm

Offenbar war er während seines Urlaubs in Südbaden bei einer Verwandten untergekommen, die in der Bar gearbeitet hat. Allerdings konnte er sich nicht mehr an den Rückweg erinnern. Um in der Eiseskälte nicht zu erfrieren hatte der Mann dann an verschiedenen Haustsüren geklopft. Laut Polizeibericht muss er sich dabei aber so ungeschickt angestellt haben, dass die Bewohner ihn für einen Einbrecher hielten.

Beim Hilfeholen für Einbrecher gehalten

Die alarmierte Streife konnte die Situation dann aber schnell aufklären. Die Beamten haben mit dem Mann die frischen Fußspuren im Schnee vor der Kneipe verfolgt und konnten ihn so wohlbehalten bei seiner Familie abliefern.

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Das hätten sich die Urlauber vorher lieber zwei Mal überlegen sollen:

Mit einer nicht ganz zu Ende gedachte Idee haben Touristen im Weiler Stadtteil Friedlingen am Dienstagabend Feuerwehr und Polizei aufs Spiel gerufen. Kurz vor 21 Uhr hatte die Brandmeldeanlage des Hotels im Rheincenter ausgelöst, woraufhin ein Großaufgebot zu dem Gebäudekomplex ausgerückt war. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte kein Feuer, dafür aber ein verqualmtes Gästezimmer vorfinden. Die Bewohner hatten bereits alle Fenster zum Lüften geöffnet.

Thermoskanne auf Herdplatte gestellt

Die Urlauber aus Fernost hatten den Alarm ausgelöst, als sie lauwarmes Wasser in einer Thermoskanne noch einmal erhitzen wollten. Dafür hatten sie den Behälter einfach auf die laufende Herdplatte gestellt. Nicht bedacht haben sie aber dabei, dass der Boden der Kanne aus Plastik bestand, das natürlich schnell begann zu schmelzen und zu qualmen. Als feststand, dass keine Gefahr vorliegt, konnten die Einsatzkräfte wieder abrücken.

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