Güterzug – baden.fm https://www.baden.fm Das Radio für Freiburg und Südbaden. Aktuelle Nachrichten, Videos und Veranstaltungen aus der Region. Mit Livestream, Ticketshop und Mediathek. Thu, 25 Aug 2022 11:05:18 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.2 https://www.baden.fm/wp-content/uploads/2016/06/cropped-badenfm-32x32.png Güterzug – baden.fm https://www.baden.fm 32 32 Verkehrsminister fordert mehr Geld vom Bund für Schienenausbau in Baden https://www.baden.fm/nachrichten/verkehrsminister-fordert-mehr-geld-vom-bund-fuer-schienenausbau-in-baden-1073911/ Thu, 25 Aug 2022 11:05:18 +0000 https://www.baden.fm/?p=1073911

Vor allem die Rheintalbahnstrecke droht aus seiner Sicht zum Nadelöhr zu werden - auch wegen des Güterverkehrs

Landesverkehrsminister Winfried Hermann sieht den Bund in der Pflicht, das Netz für den Zugverkehr in Baden-Württemberg zügig auszubauen und fordert dafür zusätzliche finanzielle Unterstützung. Gerade für die zunehmende Zahl an Güterzügen bräuchte es dringend genügend Ausweichstrecken, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag (25.08.2022) bei einem Vor-Ort-Termin an der Rheintalbahn bei Rastatt.

Die wichtige Verkehrsachse zwischen Karlsruhe und Basel ist aus seiner Sicht schon heute stark belastet und der Güterverkehr nehme hier noch einmal spürbar zu. Das habe wiederum Auswirkungen auf die Pünktlichkeit beim Personennahverkehr. Hermann findet deshalb, dass es daher im Interesse aller sein sollte, dass der Ausbau der Rheintalbahn und möglicher Ausweichrouten so schnell wie nur möglich vorankomme.

Tunnel-Havarie bei Rastatt habe Notwendigkeit von genügend Bahn-Kapazitäten klar aufgezeigt

Vor dem Hintergrund der geplanten Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene sei dieses Ziel noch einmal besonders wichtig. Der Minister verwies dabei auf das Havarie-Unglück auf der Bahnstrecke bei Rastatt vor fünf Jahren.

Als damals der im Bau befindliche Bahntunnel unter den bestehenden Gleisen absackte und die Strecke für sieben Wochen unterbrochen werden musste, habe das die Notwendigkeit von ausreichenden Kapazitäten im Schienennetz deutlich gemacht.

Um den Schaden zu begrenzen, mussten Arbeiter damals in höchster Not große Mengen Beeton auf einer Länge von 160 Metern in die Tunnelröhre pumpen, während dort noch eine millionenteure Tunnelbohrmaschine steckte. Inzwischen konnte die Deutsche Bahn mit ihren beauftragten Unternehmen das gigantische Tunnelprojekt in Rastatt weit voranbringen.

Die stark befahrene Rheintalbahnstrecke durch Baden ist europaweit eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen und spielt auch für die Wirtschaft im Dreiländereck eine immense Rolle.

(fw) / dpa

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Kinder legen Steine auf Zuggleise: Gefahrenbremsung notwendig https://www.baden.fm/nachrichten/kinder-legen-steine-auf-zuggleise-gefahrenbremsung-notwendig-1016602/ Tue, 12 Jul 2022 11:54:04 +0000 https://www.baden.fm/?p=1016602

Kurz nach dem Vorfall konnte die Polizei die Kinder aufgreifen

Drei Jungen im Alter zwischen 10 und 11 Jahren haben auf der Güterbahnstrecke im Freiburger Stadtteil Stühlinger die Gefahrenbremsung eines Zuges verursacht. Sie hatten am frühen Montagabend (11.07.2022) Steine auf die Schienenköpfe gelegt.

Gegen 17.25 Uhr wurde das Bundespolizeirevier Freiburg von einem Zugführer informiert, dass sich in der Nähe der Bahnüberführung bei der Breisacher Straße mehrerer Kinder im Gleisbereich befänden. Eines der Kinder habe kurz vor Durchfahrt des Zuges einen größeren Backstein auf die Gleise gelegt. Anschließend soll er zwei weitere Steine auf das Gegengleis gelegt haben und anschließend geflüchtet sein.

Der Güterzug überfuhr trotz eingeleiteter Gefahrenbremsung den Backstein. Die Güterbahnstrecke musste insgesamt 30 Minuten gesperrt werden. Bereits kurz nach dem Vorfall konnte die Bundespolizei die drei mutmaßlichen Beteiligten aufgreifen. Die Erziehungsberechtigten der Kinder wurden informiert.

Die Bundespolizei warnt noch einmal dringend davor, Steine auf die Schienen zu legen. Dadurch könnten hohe Gefahren für Zugreisende und Personen im nahen Umkreis entstehen. Nicht selten zersplittern die Steine und werden so zu gefährlichen Geschossen. Im schlimmsten Fall könnten Züge sogar entgleisen.

(br)

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Betrunkener springt am Badischen Bahnhof Basel auf Güterzug und fährt mit https://www.baden.fm/nachrichten/betrunkener-springt-am-badischen-bahnhof-basel-auf-gueterzug-und-faehrt-mit-900303/ Mon, 28 Mar 2022 13:47:13 +0000 https://www.baden.fm/?p=900303

Der 45-Jährige hatte fast 4,2 Promille und hat sich in Lebensgefahr gebracht

Am Badischen Bahnhof in Basel ist am Mittwoch (23.03.2022) ein Betrunkener auf einen langsam durchfahrenden Güterzug aufgesprungen. Gegen den 45-Jährigen ist ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des unbefugten Betretens von Bahnanlagen eingeleitet worden.

Kurz vor 21 Uhr hat ein Lokführer bemerkt, dass eine männliche Person auf einem Kesselwagen seines Güterzuges mitfährt. Nach einem Zughalt im Umschlagbahnhof ist der 45-Jährige vom Kesselwagen geholt und einer Streife der Bundespolizei übergeben worden. Laut Alkomat hatte der Mann 4,19 Promille.

Warum er auf den fahrenden Zug aufgesprungen ist, hat er nicht verraten. Er bekommt jetzt ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen des unbefugten Betretens von Bahnanlagen.

(dk)

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Ursache für das tödliche Zugunglück vom April 2020 bei Auggen ist geklärt https://www.baden.fm/nachrichten/ursache-fuer-das-toedliche-zugunglueck-vom-april-2020-bei-auggen-ist-geklaert-763149/ Mon, 26 Jul 2021 07:20:24 +0000 https://www.baden.fm/?p=763149

Gutachter gehen davon aus, dass sowohl bei der Planung als auch beim Einbau von Sicherungselementen Fehler gemacht wurden

Das Versagen einer so genannten Kippsicherung ist verantwortlich für den schweren Unfall eines Güterzugs im April 2020 auf der Rheintalbahnstrecke bei Auggen. Das belegt am Sonntag (25.07.2021) der Bericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung. Demnach hatte es bei der Planung und bei der Konstruktion des 140 Tonnen schweren Brückenbauteils Fehler gegeben, das später auf die Gleise gestürzt war.

Unter anderem wären die verwendeten Dübel einer viel zu großen Beanspruchung ausgesetzt gewesen. Das lag nach Einschätzung von Gutachtern daran, dass offenbar zu tief gebohrt wurde, das Bohrmehl nicht vollständig entfernt und die Dübel außerdem nachträglich noch unerlaubterweise gekürzt wurden.

Die Deutsche Bahn baut auf der Strecke der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel viergleisig aus. Im Zuge dieser Arbeiten sollte die betroffene Brücke über die Schienen eigentlich abgerissen werden. Noch bevor der eigentliche Abriss starten konnte, war die tonnenschwere Betonplatte auf die darunterliegende Fahrstrecke in Richtung Basel gekracht.

Lokführer ist gestorben, drei Lastwagenfahrer an Bord wurden teils schwer verletzt

Ein Schweizer Güterzug der "Rollenden Landstraße", der mehrere Lastwagen und ihre Fahrer transportiert hat, ist mit dem Hindernis zusammengestoßen und durch die Wucht des Aufpralls teilweise entgleist. Der 51 Jahre alte Lokführer ist bei dem Unglück ums Leben gekommen, drei der zehn Passagiere an Bord wurden verletzt.

Nach dem Unfall musste die Bahn auf rund 250 Metern die beschädigten Gleise erneuern und 1500 Tonnen Schotter und 680 Schwellen austauschen. Da auch die Oberleitungen bei dem Unglück beschädigt wurden, mussten Arbeiter auch auf einer Strecke von 500 Metern die Leitungen, sowie Leit- und Sicherungstechnik reparieren.

dpa / (fw)

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Liegengebliebene Züge sorgen für Sperrung der Rheintalbahnstrecke https://www.baden.fm/nachrichten/liegengebliebene-zuege-sorgen-fuer-sperrung-der-rheintalbahnstrecke-740998/ Fri, 07 May 2021 10:04:53 +0000 https://www.baden.fm/?p=740998

+++UPDATE 12:47 Uhr+++

Die Streckenstörung konnte behoben werden, damit können alle Züge die Rheintalstrecke wieder frei befahren. Bis alles wieder nach Fahrplan läuft, könnte es trotzdem noch eine Weile dauern.

Update 12:15 Uhr:

Inzwischen ist ein Gleis wieder befahrbahr. Alle Züge müssen jetzt in langsameme Tempo durch das Nadelöhr geleitet werden. Dadurch kommt es weiterhin zu Verspätungen, kündigt die Bahn an. Sie will in Kürze dann auch wieder den Ersatzbusverkehr einstellen.

Ursprungsmeldung:

Wegen zwei liegengebliebener Güterzüge ist die stark befahrene Zugstrecke der Rheintalbahn seit dem späten Freitagvormittag (07.05.2021) bis auf Weiteres komplett gesperrt. Zwischen denm beiden Haltestellen Riegel-Malterdingen und Denzlingen blockieren in beide Richtungen Züge die Gleise, melden uns die Streckenkoordinatoren der Deutschen Bahn. Die genaue Ursache für den technischen Defekt steht aktuell noch nicht fest.

Genaue Ursache und Dauer der Unterbrechung stehen noch nicht fest

Für die betroffenen Fahrgäste möchte der Bahnkonzern ab kurz nach 12 Uhr einen Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Riegel und Freiburg und zurück einrichten. Die Verbindung in Richtung Süden soll dabei etwas früher starten, von Freiburg in Richtung Norden fahren voraussichtlich erst ab 12:20 Uhr die ersten Busse.

Die Streckensperrung sorgt für massive Probleme im gesamten Regional-, Fern- und Güterverkehr. Wer heute mit dem Zug unterwegs ist, muss voraussichtlich noch den ganzen Tag mit Teilausfällen und starken Verspätungen rechnen.

Wie lange die Störung andauert, können Techniker vor Ort noch nicht genau abschätzen. Sobald uns dazu neue Infos vorliegen, erfahren Sie es hier.

(fw)

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Züge fahren nach tödlichem Bahnunfall auf Rheintalstrecke bei Auggen wieder https://www.baden.fm/nachrichten/zuege-fahren-nach-toedlichem-bahnunfall-auf-rheintalstrecke-bei-auggen-wieder-628422/ Wed, 08 Apr 2020 12:57:51 +0000 https://www.baden.fm/?p=628422

Auch die Polizei hat ihre Ermittlungen vor Ort abgeschlossen, die Ergebnisse stehen noch aus

Nach dem tödlichen Bahnunfall vor einer knappen Woche auf der Zugstrecke der Rheintalbahn werden die Gleise am Abend wieder für den Zugverkehr freigegeben. Das bestätigt die Deutsche Bahn am Mittwoch (08.04.2020) und dankt allen Helfern für die zügigen Aufräumarbeiten.  Ab 20 Uhr können dann zwischen Freiburg und Basel wieder die ersten Bahnen fahren.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde nicht nur der beteiligte Zug zerstört, sondern auch über 250 Meter Gleise. Arbeiter haben diese in den letzten Tagen unter enormem zeitlichen Druck komplett ausgetauscht und auch 1.500 Tonnen Schotter und 680 neue Schwellen platziert. Auch die Oberleitungen und die Licht- und Sicherungstechnik musste auf rund 500 Metern Strecke erneuert werden. All das war erst möglich, nach dem ein Spezialkran das Zugwrack, seine Ladung und die tonnenschwere Betonplatte von den Gleisen gezogen hatte. Mehr als 380 Einsatzkräfte und Baufachleute waren seit dem Unglück am rund um die Uhr am letzten Donnerstag (02.04.2020) allein an den Aufräumarbeiten beteiligt.

Personenverkehr läuft am Donnerstag wieder an, Güterverkehr schon früher

Noch im Laufe des Mittwochabends sollen jetzt die ersten Güterzüge wieder die Rheintalstrecke benutzen können, der Regional- und Fernverkehr für Passagiere startet mit dem normalen Betriebsbeginn am Donnerstag. Aus bisher noch ungeklärter Ursache war bei dem Unfall ein 100 Tonnen schweres Brückenbauteil auf die Schienen herabgestürzt und ein Güterzug der rollenden Landstraße hineingekracht. Der Lokführer hat die Kollision nicht überlebt. Von den zehn Lastwagenfahrern an Bord eines Waggons kamen die meisten mit nur leichten oder gar keinen Verletzungen davon. Nur einen musste die Feuerwehr eingeklemmt befreien und anschließend anschließend schwerverletzt in die Notaufnahme bringen.

Die Kriminalpolizei hat ihre Untersuchungen am Unfallort bereits abgeschlossen, die Ergebnisse sind aber noch nicht öffentlich. Und auch die weiteren Ermittlungen im Hintergrund werden voraussichtlich noch eine ganze Weile andauern. An der Unglücksstelle hätten am Wochenende Brückenarbeiten im Zuge des geplanten Ausbaus der Rheintalbahn stattfinden sollen. Ob sie in einem direkten Zusammenhang mit dem Unfall stehen und wenn ja in welchem, können die Ermittler noch nicht genau sagen.

(fw)

Mehr zum Fall:

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Lange Ermittlungen nach Zugunglück in Auggen https://www.baden.fm/nachrichten/lange-ermittlungen-nach-zugunglueck-in-auggen-627619/ Mon, 06 Apr 2020 14:55:21 +0000 https://www.baden.fm/?p=627619

Spurensuche am Unfallort ist beendet

Am vergangenen Donnerstag (02.04.2020) war in Höhe Auggen ein tonnenschweres Betonteil auf einen fahrenden Güterzug in Richtung Italien gefallen. Der Lokführer verstarb. Nun hat die Polizei die Spurensuche am Unfallort beendet. Sie rechnet mit weiträumigen und langwierigen Ermittlungen.

Eine neu gebildete Ermittlungseinheit und hinzugezogene Gutachter werten die Hinweise nun aus, wie eine Sprecherin der Polizei am Montag (06.04.2020) mitteilte. Das sei aufgrund der Größe des Unglücks sehr umfangreich und benötige Zeit. Bei der Spurensuche waren unter anderem Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes im Einsatz. Sie hatten den Unfallort mit 3D-Technik untersucht.

Bei dem Unglück am vergangenen Donnerstag (02.04.2020) hatte sich eine 100 Tonnen schwere Betonplatte von einer Brücke gelöst und war auf die Gleise der Rheintalstrecke gestürzt. Ein Schweizer Güterzug war mit der Betonplatte kollidiert und daraufhin zum Teil entgleist. Der 51 Jahre alte Lokführer kam dabei ums Leben. Drei der zehn im Passagierwaggon mitfahrenden Lastwagenfahrer wurden verletzt.

Die Bahnstrecke wird voraussichtlich am Donnerstag (09.04.2020) wieder frei sein, so ein Sprecher der Deutschen Bahn. Rund 200 Meter beschädigte Gleise und Oberleitungen müssten wiederhergestellt werden.

(dpa/dk)

Mehr zum Fall:

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Ermittlungen nach tödlichem Zugunglück bei Auggen gehen weiter https://www.baden.fm/nachrichten/ermittlungen-nach-toedlichem-zugunglueck-bei-auggen-gehen-weiter-626879/ Sat, 04 Apr 2020 09:03:10 +0000 https://www.baden.fm/?p=626879

Die Bergungsarbeiten werden auch am Wochenende fortgesetzt

Nach dem tödlichen Zugunglück bei Auggen gehen die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang und zu den Unglücksursachen weiter. Die Bergungsarbeiten und die Untersuchungen werden auch an diesem Wochenende fortgesetzt, sagte am Samstag (04.04.2020) ein Polizeisprecher.

Zugstrecke Freiburg-Basel bleibt vermutlich noch bis Mittwoch gesperrt

Nach vorsichtigen Schätzungen der Deutschen Bahn bleibt die Strecke zwischen Freiburg und Basel noch bis Mittwoch gesperrt. Einen genaueren Zeitplan gibt es derzeit noch nicht. Nach Angaben eines Bahnsprechers müssen an der Unfallstelle rund 200 Meter beschädigte Gleise und Oberleitungen wiederhergestellt werden. Zwischen Müllheim und Schliengen hat die Bahn einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Bei dem Unglück war der Lokführer ums Leben gekommen

Eine mehr als 100 Tonnen schwere Betonplatte hatte sich am Donnerstagabend (02.04.2020) von einer im Bau befindlichen Brücke gelöst und war auf die Gleise der Rheintalstrecke gestürzt. Ein Güterzug fuhr gegen die Betonplatte und entgleiste teilweise. Dabei kam der 51-jährige Lokführer ums Leben. Drei Lastwagenfahrer, die in dem Güterzug mitgereist waren, wurden bei dem Unfall verletzt.

(dpa/rg)

Mehr zum Fall:

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Bergungsarbeiten nach tödlichem Bahnunfall bei Auggen sehr schwierig https://www.baden.fm/nachrichten/bergungsarbeiten-nach-toedlichem-bahnunfall-bei-auggen-sehr-schwierig-626565/ Fri, 03 Apr 2020 11:46:00 +0000 https://www.baden.fm/?p=626565

Mit Spezialmaschinen versuchen die Einsatzkräfte die tonnenschweren Trümmer von den Gleisen zu räumen

Am Tag nach dem tödlichen Unfall eines Güterzuges der so genannten "Rollenden Landstraße" auf der Rheintalstrecke bei Auggen rechnen die Einsatzkräfte mit sehr schwierigen und zeitintensiven Bergungsarbeiten.

Kräne und Spezialmaschinen sind seit dem Vormittag dabei, die schweren Trümmer der herabgestürzten Brückenbauteile von den Schienen zu bewegen, um dann auch die völlig zerstörte Lok und die entgleisten Waggons von der Strecke holen zu können. Allein die große Betonplatte, in die der Zug am Abend gekracht war, wiegt mehr als 100 Tonnen.

Bahnverkehr bei Auggen voraussichtlich bis Montag nicht möglich

Gleichzeitig untersuchen Spezialisten der Kriminalpolizei Freiburg und des Landeskriminalamtes weiter das Wrack und seine Umgebung, um den genauen Hergang des Unfalls rekonstruieren zu können. Für die Spurensuche bleibt der Unglücksort bis auf Weiteres gesperrt. Voraussichtlich bis Montag können keine Fern- oder Nahverkehrszüge mehr die Strecke zwischen Freiburg und Basel passieren. Und auch der Güterverkehr steht vor Ort still. Für Fahrgäste hatte die Deutsche Bahn im betroffenen Abschnitt bereits in der Nacht einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Bisher gehen die Ermittler davon aus, dass sich von einer Brücke, die kurz vor dem Abriss stand, die tonnenschwere Betonplatte gelöst haben muss und vor den herannahenden Zug auf die Gleise stürzte. Wie genau das passieren konnte, ist noch nicht geklärt. Laut Deutscher Bahn hätten Arbeiter jetzt am Wochenende die Brückenkonstruktion zurückbauen sollen. Es gab auch schon Vorarbeiten. Ob diese in Zusammenhang mit dem Unfall stehen und falls ja, auf welche Art und Weise, ist Gegenstand der laufenden Untersuchungen.

Retter mussten einen Toten bergen und drei Verletzte versorgen

Der Zug war am Donnerstagabend gegen 19:30 Uhr in das Hindernis gekracht. Der 51-jährige Zugführer hat das Unglück nicht überlebt. Von den zehn Lastwagenfahrern an Bord eines Passagierwaggons wurde einer bei dem Aufprall eingeklemmt und musste anschließend mit schwereren Verletzungen ins Krankenhaus. Zwei andere haben leichtere Verletzungen erlitten, der Rest kam mit dem Schrecken davon. Durch die Wucht der Kollision hat es auch die aufgeladenen LKW auf den nachfolgenden Güterwaggons aufeinander geschoben.

Die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel gilt als eine der wichtigsten Güterzuglinien Europas. Sie  verbindet Deutschland mit der Schweiz und Italien und ist eine der meistbefahrenen Bahnstrecken Europas.

(fw) / dpa

Mehr zum Fall:

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Schwerer Unfall mit einem Güterzug: Brückenteil auf Gleise der Rheintalbahn gestürzt https://www.baden.fm/nachrichten/schweres-zugunglueck-bei-auggen-betonteil-auf-gleise-der-rheintalbahn-gestuerzt-626271/ Thu, 02 Apr 2020 19:03:30 +0000 https://www.baden.fm/?p=626271

Der Lokführer hat den Aufprall nicht überlebt - zehn Passagiere kamen mit leichteren Verletzungen davon

Ein Güterzug der so genannten „rollenden Landstraße“ hat am Donnerstagabend (02.04.2020) auf der Rheintalbahnstrecke bei Auggen ein Hindernis auf den Gleisen gerammt und ist dabei zu weiten Teilen entgleist. Bei dem schweren Zugunglück ist der Lokführer ums Leben gekommen, bestätigen uns die Rettungskräfte vor Ort.

An Bord des verunglückten Zuges waren auch zehn Lastwagenfahrer, sagte Polizeisprecherin Laura Riske vor Ort. Sie hatten noch vergleichsweise Glück im Unglück und haben den heftigen Aufprall mit größtenteils leichteren Verletzungen überlebt.

Tonnenschweres Brückenbauteil aus Stahl und Beton auf die Gleise gestürzt

Der Zug war auf dem Weg in Richtung Süden nach Italien, als sich an einer Brückenbaustelle aus bislang ungeklärten Gründen ein tonnenschweres Betonteil löste und auf die Gleise gestürzt ist. Der Zugführer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und ist in das massive Hindernis gekracht. Den unteren Teil des Triebfahrzeugs hat es dabei regelrecht zerfetzt.

Auch der separate Passagierwaggon mit den LKW-Fahrern ist von den Gleisen gesprungen. Die geladenen Lastwagen dahinter hat es durch die Wucht des Aufpralls teilweise ineinander geschoben. Der Knall war noch in mehreren Kilometern Entfernung zu hören, berichten Augenzeugen gegenüber baden.fm.

Wie genau sich das schwere Brückenteil überhaupt lösen konnte, das müssen die Ermittler erst noch herausfinden. Entlang der Rheintalbahnstrecke laufen aktuell Bauarbeiten. Dabei sollte die alte, vorhandene Brücke an der Unglücksstelle zurückgebaut und durch eine neue ersetzt werden. Die eigentlichen Brückenarbeiten hätten an der Stelle nach baden.fm-Informationen eigentlich erst am Wochenende starten sollen.

Das Zugunglück hat einen Großeinsatz der südbadischen Rettungskräfte aus dem kompletten Einzugsgebiet rund um Auggen ausgelöst. Neben den Feuerwehren, Notärzten und Rettungssanitätern aus der Region waren auch das Technische Hilfswerk, sowie Krisenhelfer der Deutschen Bahn bis in die Nacht hinein im Einsatz. Mehrere Hubschrauber sind über dem Unglücksort gekreist, um sich aus der Luft ein besseres Bild über die Lage zu verschaffen. An der nahe liegenden Sonnberghalle in Auggen hatten die Rettungskräfte eine Art Lagezentrum für die weitere Koordination der Maßnahmen eingerichtet.

Massive Auswirkungen auf den Bahnverkehr zu erwarten.

Die Deutsche Bahn hat die Rheintalstrecke zwischen Freiburg und Basel für die laufenden Bergungs- und Aufräumarbeiten bis auf Weiteres in beide Richtungen komplett gesperrt und wollte noch am Abend einen Ersatzverkehr mit Bussen einrichten. Es wird voraussichtlich sehr lange dauern, bis alle Trümmer von den Gleisen entfernt sind und sich der Zugverkehr wieder normalisiert. Für die Bergung des verunglückten Güterzuges und seiner ebenso schweren Ladung muss ein Spezialkran angefordert werden. Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn im Südwesten, Thorsten Krenz, äußerte sich noch am Abend tief betroffen:

Unsere Gedanken sind jetzt bei dem verunglückten Lokführer und seinen Angehörigen. Den Verletzten wünschen wir schnelle Genesung.

Bei der rollenden Landstraße können Lastwagenfahrer ihre Fahrzeuge samt Fracht auf spezielle Güterwaggons verladen und selbst bis zum Zielort mitfahren.

(fw)

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