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Freiburg: Expertengruppe soll Rolle des Jugendamts im Fall Alessio untersuchen

Nach dem gewaltsamen Tod des dreijährigen Alessio aus Lenzkirch gerät das Jugendamt weiter unter Druck. Der Kreistag des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald hat in einer Sondersitzung am Montag beschlossen, dass eine Expertengruppe den Fall aufarbeiten soll. Sie soll auch prüfen, ob die Struktur der Behörde ausreichend ist, um solche tragischen Fälle in Zukunft verhindern zu können.

 

Außerdem hat das Sozialministerium über die Aufsichtsbehörde des Regierungspräsidiums Freiburg einen umfangreichen Fragenkatalog geschickt, sagte ein Sprecher von Ministerin Katrin Altpeter. Den soll das Jugendamt bis zum Mittwoch ausführlich beantworten und sein Handeln erläutern. Eine zentrale Frage ist, warum der Dreijährige alleine beim Stiefvater gelassen wurde. Landrätin Dorothea Störr-Ritter hat die Kritik an ihrer Behörde bislang zurückgewiesen.

 

Der 32-jährige Mann soll Alessio so schwer verletzt haben, dass der Junge am 16. Januar starb.
Bei seiner Vernehmung hatte der Mann der Polizei gestanden, den Jungen verprügelt zu haben. Noch konnte durch die Ermittler nicht geklärt werden, ob der Junge auch daran gestorben ist oder ob er tatsächlich eine Treppe heruntergestürzt war, wie der der Stiefvater am Wochenende bei einem Kinderarzt in Titisee behauptet hatte. Der Mann sitzt derweil in Untersuchungshaft.

 

 

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