Mund-Nasen-Schutz, OP-Maske, Maskenpflicht, Unterricht, Schule, Schüler, © Matthias Balk - dpa (Symbolbild)

Schüler müssen im Unterricht ab sofort keine Maske mehr tragen

Nur falls das Infektionsgeschehen wieder deutlich anzieht, kehrt die Maskenpflicht wieder in den Unterricht zurück

An den Schulen in Baden-Württemberg können die Kinder und Jugendlichen ab Montag (18.10.2021) wortwörtlich wieder etwas aufatmen. Nach Monaten mit Mund-Nasen-Schutz im Klassenzimmer fällt die Maskenpflicht im Unterricht weg. Während die Schüler an ihrem Platz sitzen, brauchen sie ab sofort keine Maske mehr tragen.

Das gleiche gilt auch für die Lehrer, solange sie einen Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten, also beispielsweise beim Schreiben an der Tafel oder beim Erklären am Pult. Außerhalb des Klassenzimmers gilt die Maskenpflicht innerhalb von Schulgebäuden im Südwesten weiterhin.

Die neuen Vorgaben beziehen sich dabei alle auf die Basis-Coronastufe des Landes. Sobald sich die Pandemie-Lage also so weit zuspitzt, dass die Intensivstationen an den Krankenhäusern voll werden oder deutlich mehr Menschen mit einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus landen, drohen auch an den Schulen wieder Verschärfungen. Ausschlaggebend dafür wäre die so genannte Warn- oder Alarmstufe, die das Gesundheitsministerium dann ausrufen würde.

Bei positivem Testergebnis in der Klasse muss wieder ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden

Die Alarmstufe tritt dann in Kraft, wenn mehr als 390 Corona-Patienten an zwei aufeinanderfolenden Werktagen auf der Intensivstation behandelt werden müssen oder wenn die Hospitalisierungsinzidenz an fünf Werktagen in Folge bei 12 oder höher liegt. Und auch wenn es in einer Schulklasse einen positiven Corona-Fall gibt, müssen die Schüler der jeweiligen Lerngruppe oder Klasse wieder Masken an ihren Plätzen nutzen.

Während der Verband Bildung und Erziehung die Regelung mehrheitlich in Ordnung findet und nur gerne mehr Perspektiven hätte, was bei steigenden Infektionszahlen passiert, tritt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hingegen auf die Bremse. GEW-Landesvorsitzende Monika Stein kritisiert:

Warum jetzt unnötig ins Risiko gehen? Vor einem Jahr haben wir es im Dezember bereut, dass wir im Herbst nicht vorsichtiger waren. Mit Blick auf die zu niedrige Impfquote und weiter fehlende Sicherheitsmaßnahmen wie Luftreinigungsgeräte bleibt uns derzeit nichts anderes übrig, als weiterhin Masken zu tragen, wenn wir die Präsenz in Kitas und Schulen nicht gefährden wollen.

Stein spricht sich vor diesem Hintergrund für eine Beibehaltung der Maskenpflicht bis zu den Herbstferien aus und fordert, dass dann entschieden werden muss, was ab November geschehen soll. Gerade über die Langzeitfolgen einer Covid-Infektion wisse man noch viel zu wenig - gerade bei Kindern und Jugendlichen.

(fw)