Mord, Endingen, Catalin, Verdächtiger, © Patrick Seeger - dpa

Mord an Joggerin aus Endingen landet noch einmal vor Gericht

Dabei geht es nicht um die verhängte Haftstrafe selbst, sondern um die anschließende Sicherungsverwahrung

Der Sexualmord an einer Joggerin aus Endingen aus dem Jahr 2016 landet in der kommenden Woche noch einmal vor Gericht. Das hat das Freiburger Landgericht am Mittwoch (18.08.2021) angekündigt. Demnach soll schon am nächten Mittwoch (25.08.2021) noch einmal der verurteilte Fernfahrer auf der Anklagebank sitzen.

Dabei wird es allerdings nicht um das eigentlich Urteil zu lebenslanger Haft gehen, sondern um die Frage einer möglichen Sicherungsverwahrung des 41-Jährigen im Anschluss. Der Schuldspruch selbst und die verhängte Strafe sind bereits rechtskräftig.

In erster Instanz hatte das Gericht bei dem Mann allerdings eine besondere Schwere der Schuld festgestellt und deshalb eine entsprechende Unterbringung in Sicherungsverwahrung vorbehalten. Dagegen hatte er sich rechtlich zur Wehr gesetzt und in einem Revisionsverfahren vor dem Bundesgerichtshof Recht bekommen.

Was also nach seiner eigentlichen Gefängnisstrafe mit dem Mörder geschehen soll, damit muss sich jetzt noch einmal die Schwurgerichtskammer neu auseinandersetzen.

Das Sexualverbrechen hatte die gesamte Region massiv erschüttert

Der rumänische Staatsangehörige hatte nach Überzeugung des Gerichts im November 2016 der Joggerin Carolin G. aus Endingen in einem Wäldchen in den Reben nahe Bahlingen aufgelauert, sie mit einer Metallstange seines Lastwagens erschlagen und sich an ihr vergangen.

Auf die Spur gekommen war ihm die Sonderkommission durch einen Abgleich mit Ermittlungsdaten aus Österreich. Dort soll er im Vorfeld schon für ein ähnliches Gewaltverbrechen an einer Studentin in Kuftstein verantwortlich gewesen sein und musste sich dort ebenfalls vor Gericht verantworten.

Der Fall aus Endingen hatte sich in direkter zeitlicher Nähe zum Sexualmord an der Freiburger Dreisam ereignet. Beide Verbrechen hatten eine massive Debatte um die öffentliche Sicherheit in der Region zur Folge und am Ende zu einer Sicherheitspartnerschaft der Stadt Freiburg mit dem Land Baden-Württemberg geführt.

(fw)