Alles neu macht der Mai, sagt das Sprichtwort
Blöd nur für viele, dass in diesem Jahr bereits der Feiertag zum 1. Mai auf ein Wochenende gefallen ist. Trotzdem stehen mit dem neuen Monat einige Regeländerungen und Neuheiten an, die sich auf den Alltag vieler Menschen in Südbaden ganz unterschiedlich auswirken dürften. Weil es da gerade angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie nicht immer leicht ist, immer den Überblick zu behalten, haben wir die wichtigsten Punkte für sie zusammengefasst.
Zunächst einmal die Neuheiten im Mai zum Thema Corona:
- In Baden-Württemberg haben ab sofort noch mehr Impfwillige Anspruch auf einen Corona-Impftermin. Das Gesundheitsministerium öffnet die Impfungen für die ersten Menschen aus der Priorisierungsgruppe 3 der bundesweiten Corona-Verordnung. Allerdings gilt das nur für weitere Vorerkrankte und Pflegende, noch sind also nicht alle dran.
- Wer einen Nachweis über einen erfolgten Corona-Schnelltest benötigt, braucht dafür nicht mehr extra ins Testzentrum gehen. Ab sofort dürfen auch im Job geschulte Mitarbeiter entsprechende Papiere nach einem negativen Testergebnis am Arbeitsplatz ausstellen. Diese werden dann zum Beispiel für den Frisörbesuch anerkannt.
- Familien sollen noch einmal zusätzliche Unterstützung während der Corona-Krise vom Staat erhalten. Dafür gibt es im Mai noch einmal automatisch einen Einmal-Bonus von 150 Euro aufs Kindergeld obendrauf. Im letzten Herbst war der allerdings noch doppelt so hoch. Ab einem gewissen Einkommen kann es außerdem sein, dass man das Geld bei der Steuer wieder abgezogen bekommt.
- Ein entsprechender Corona-Bonus ist auch für ärmere Menschen geplant. Grundsicherung- und Sozialgeldempfänger sollen ab Mitte Mai entsprechende Überweisungen von der Bundesagentur für Arbeit auf ihrem Konto vorfinden können.
- An den Hochschulen und Unis in Baden-Württemberg sind ab sofort wieder mehr Vorlesungen und Seminare im Präsenzbetrieb möglich. Studenten, die vor einer wichtigen Abschlussprüfung oder ähnlichen Prüfungsleistungen stehen, dürfen sich dann auch wieder vor Ort darauf vorbereiten.
Doch auch außerhalb der Coronakrise stehen einige Änderungen an, die viele Menschen betreffen:
- Beim MessengerDienst WhatsApp ist am 15. Mai Stichtag. Wer bis dahin noch nicht den neuen Nutzungsbedingungen der App zugestimmt hat, dürfte höchstwahrscheinlich rausfliegen und WhatsApp dann gar nicht mehr nutzen können. Wer den Änderungen hingegen zustimmt, sollte sich bewusst sein, dass er damit auf weite Teile seiner Privatsphäre verzichtet und den Betreibern erlaubt, gesammelte Nutzerdaten auch über die Grenzen der App hinaus weiterzugeben.
- Um Kinder und Jugendliche besser vor Mobbing im Netz, teuren Abofallen und sexueller Ansprache zu schützen, greift im Mai eine neue Version des Jugendschutzgesetzes. Damit werden unter anderem auch soziale Netzwerke und Spiele- und Filmplattformen dazu verpflichtet, dass entsprechende Verdachtsfälle auf ihren Seiten unkomplizierter gemeldet und auch verfolgt werden müssen. Bei Verstößen können fortan auch bei Betreibern im Ausland Bußgelder verhängt werden.
- Der Mai bringt einen neuen Mindestlohn für angehende Azubis. Bei ihnen müssen in Zukunft branchenunabhängig mindestens 550 Euro am Ende des Monats brutto auf dem Gehaltszettel stehen.
- Auch für viele Maler und Lackierer gibt es mehr Geld. Ungelernte erhalten mindestens 11,40 Euro pro Stunde für ihre Dienste, ausgebildete Fachkräfte mindestens 13,80 Euro Stundenlohn. Darüber hinaus gibt es einen so genannten bundesweiten Ecklohn, der noch höher liegt. Voraussetzung dafür st ein entsprechender Tarirvertrag und zwei Jahre Berufstätigkeit.
- Wer sich eine Drohne kauft und damit herumfliegen möchte, muss sie künftig in den allermeisten Fällen vorher beim Luftfahrt-Bundesamt anmelden. Von dort gibt es dann einen Aufkleber mit Registrierungscode, der gut sichtbar an der Drohne angebracht werden muss. Das gilt für die meisten Modelle über 250 Gramm und alle mit Kamera.
(fw)
