Baustelle, Verkehr, Auto, © Sebastian Gollnow - dpa (Symbolbild)

Bauwirtschaft in der Region verzeichnet starken Auftragsrückgang

Knapp fünf Prozent weniger Bauaufträge im dritten Quartal

Die Bauwirtschaft in Südbaden ist in Alarmbereitschaft. Im dritten Quartal 2020 ist das Auftragsvolumen in der Branche um 4,9 Prozent zurückgegangen - jedenfalls bei Betrieben mit 20 oder mehr Beschäftigten. Besonders stark betroffen ist der Straßenbau.

1,49 Milliarden Euro beträgt der Wert des Auftragsvolumens jetzt noch. "Nachdem die Baubranche - dank der hohen Auftragsbestände zu Jahresbeginn - einigermaßen glimpflich durch die erste Jahreshälfte gesteuert ist, geht es mit der Nachfrage seit Frühsommer stetig bergab“, berichtet Bernhard Sänger, Vizepräsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg.

Einzig im Wohnungsbau entwickle sich die Auftragsvergabe mit einem Zuwachs von 15,4 Prozent positiv. Auf 16,7 Prozent beläuft sich hingegen das Minus im Straßenbau, so Sänger. Im Wirtschaftsbau seien es 13,2 Prozent. Land und Kommunen müssten dementsprechend wichtige Bauprojekte zügig vorantreiben, glaubt der Bauwirtschafts-Vize. "Die öffentliche Hand darf jetzt nicht gegen die Krise ansparen und muss ihre Bauherrenfunktion aktiv wahrnehmen. Sonst würgt sie die Baukonjunktur, von der bislang Impulse ausgegangen sind, vollends ab. Was wir brauchen sind vor allem rasche Investitionsmaßnahmen auf kommunaler Ebene, etwa im Bereich der Schulsanierungen und im Straßenbau."

(br)