Flughafen, EuroAirport, © Juri Weiss - Staatskanzlei Basel-Stadt

Euro-Airport weitet Nachtflugverbot aus

Der nächtliche Fluglärm soll reduziert werden

Der Euro-Airport Basel-Mulhouse-Freiburg will das Nachtflugverbot ausweiten und so den Fluglärm reduzieren. Alle geplanten Starts zwischen 23 Uhr und Mitternacht sollen verboten werden. Auch die lärmtechnischen Anforderungen an die Flugzeuge, die zwischen 22 Uhr und 6 Uhr eingesetzt werden, sollen verschärft werden. Die entsprechenden Anträge hat der Flughafen bei der französischen Zivilluftfahrtbehörde DGAC eingereicht.

Mit den neuen Regeln sollen in der Stunde vor Mitternacht 40 Prozent weniger Flugbewegungen  stattfinden. Diese gibt es nachts nur mit Ausnahmegenehmigungen, etwa bei Verspätungen. Die neuen Regeln könnten nach allen Abklärungen in etwa einem Jahr in Kraft treten.

Ab Mitte Juni sollen wieder Passagiermaschinen fliegen

Der Flughafen ist wegen der Corona-Pandemie in einer angespannten Situation. Ab Mitte Juni 2020 sollen wieder Passagiermaschinen fliegen, aber für das laufende Jahr rechnet der Flughafen mit einem Passagierrückgang um bis zu 80 Prozent im Vergleich zu 2019. In vergangenen Jahr hatte er mit 9,1 Millionen Passagieren einen neuen Rekord erreicht. "Der Euroairport setzt alles daran, ohne staatliche Hilfe auszukommen", teilte der Flughafenbetreiber mit. Aktuell seien genügend finanzielle Mittel vorhanden.

Ab 1. Juli 2020 sollen wieder etwa 80 Ziele angeflogen werden. Das entspreche rund 80 Prozent des ursprünglichen Netzwerks, sagte Flughafendirektor Matthias Suhr. Die mit 50 meisten Verbindungen wolle Easyjet anbieten. Allerdings seien die Zahlen mit Vorbehalt zu lesen. Easyjet hebe nur ab, wenn eine Mindestbelegung von 60 Prozent erreicht werde.

Der Euro-Airport liegt sieben Kilometer nördlich von Basel nahe der deutschen Grenze auf französischem Gebiet. Er wird von der Schweiz und Frankreich gemeinsam betrieben.

(dpa/rg)