Coronavirus, Covid-19, Hygiene, Infektion, © Pixabay (Symbolbild)

Elsass vom Robert Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft

Region Grand Est steht auf der offiziellen Liste des RKI

Das Elsass wird ab sofort als internationales Risikogebiet für das Coronavirus eingestuft. In der offiziellen Liste des Robert Koch-Instituts steht neben China (Provinz Hubei), Südkorea (Provinz Gyeongsangbuk-do), Iran und Italien jetzt auch die französische Region Grand Est. Dazu gehören neben dem Elsass auch Lothringen und Champagne-Ardenne.

Risikogebiete sind Gebiete, in denen eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann. Um dies festzulegen, verwendet das Robert Koch-Institut verschiedene Kriterien (u.a. Erkrankungshäufigkeit, Dynamik der täglich gemeldeten Fallzahlen, Maßnahmen wie z.B. Quarantäne ganzer Städte oder Gebiete, exportierte Fälle in andere Länder/Regionen). Die Situation wird jeden Tag neu bewertet, bei Bedarf werden die Risikogebiete angepasst.

Ein Infektionsherd war eine religiöse Veranstaltung in Mulhouse

Grund für die aktuelle Neubewertung des RKI ist die steigende Zahl von Infektionen mit dem Coroanvirus vor allem im südlichen Elsass (Département Haut-Rhin). Bei einer mehrtägigen Veranstaltung einer Freikirche in Mulhouse mit rund 2.000 Teilnehmern hatten sich Mitte Februar zahlreiche Menschen infiziert, unter anderem aus Südbaden und der Nordschweiz.

Das Gesundheitsamt im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald hatte schon am Montag (09.03.2020) empfohlen, das südliche Elsass (Départemen Haut-Rhin) wie ein Risikogebiet zu behandeln. 

Empfehlungen des Gesundheitsamts

Vor diesem Hintergrund rät das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald:

  • Alle, die aus dem Département Haut-Rhin nach Deutschland pendeln, sollen nach Möglichkeit zunächst 14 Tage zu Hause bleiben.
  • In Richtung Elsass sollten alle Besuche, Fahrten und unnötigen Kontakte unterbleiben
  • Auf der deutschen Seite sollen die Menschen Abstand ein bis zwei Meter Abstand halten.
  • In Krankenhäusern und Altenheimen sollten unnötige Besuche unterlassen werden.
  • Behördengänge sollten, wenn sich nicht zwingend notwendig sind, unterbleiben
  • Reiserückkehrer aus Risikogebieten sollen keine anderen Personen besuchen
  • Menschen mit Krankheitssymptomen, die auf eine Grippe schließen lassen, sollen unbedingt zuhause bleiben
  • Hausärzte sollen in einem solchen Fall zunächst telefonisch kontaktiert werden
  • Eine persönliche Vorstellung im Gesundheitsamt ist nicht vorgesehen
  • Veranstaltungen mit über tausend Teilnehmern sollten entsprechend der Empfehlung des baden-württembergischen Sozialministeriums abgesagt werden.
  • Aber auch bei kleineren Veranstaltungen, Zusammenkünften und Meetings sollte unbedingt geprüft werden, ob sie tatsächlich notwendig sind. Im Zweifelsfall eher absagen.
  • Insgesamt gelten die einschlägigen Hygieneempfehlungen, die schon seit Tagen kommuniziert werden

(rg)