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Offenburg: Feuerwehr und Polizei nach Unwetter im Dauereinsatz

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Mehrere schwere Gewitter mit Starkregen und Sturmböen sorgten am Wochenende für einen Dauereinsatz bei den Feuerwehren und der Polizei im Ortenaukreis. Besonders betroffen waren die Gemeinden des Acher- und Renchtals. Im Verlauf der Nacht verzeichnete das Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Offenburg rund 280 Notrufe. Das entspricht etwa der durchschnittlichen Anzahl der Anrufe in 24 Stunden.
Starkregen überforderte die Kanalisation im Bereich der Offenburger Straße in Lahr. Auf einem Abschnitt von etwa 50 Metern staute sich das Wasser in einer Tiefe von 30 Zentimetern. Die Bahnunterführung `Beim weißen Stein` musste komplett gesperrt werden. Auf der B33 verweigerten die Regenwasserabläufe im Bereich der Abfahrt Gengenbach Nord kurzzeitig ihren Dienst. Der Verkehr konnte den überfluteten Streckenabschnitt nur langsam passieren. Im Acher- und Rechtal meldeten zahlreiche Anrufer „Land unter“. Zwischen Oberkirch, Lautenbach und Kappelrodeck, Ottenhöfen traten mehrere Bäche und Flüsse über die Ufer. Zahlreiche Straßen wurden überflutet, Unterführungen liefen voll. Die L86a bei Ringelbach musste nach einem Erdrutsch gesperrt werden. In einer Unterführung der L87 bei Kappelrodeck fuhr sich ein Fahrzeug fest und wurde von den Wassermassen vollständig überspült. Der Fahrer konnte sich rechtzeitig befreien. Die L86 musste nach einem Steinschlag gesperrt werden.
Trotz der Schwere der Unwetter gab es nach ersten Erkenntnissen neben hohen Sachschäden nur einen Verletzten. Ein 72-Jährige war mit seinem Auto in der Ludwig-Winter-Straße in Appenweier unterwegs. Von einer dort wegen Überflutung gesperrten Unterführung der Bahnlinie zeigte sich der Senior in seinem Fiat-Kastenwagen jedoch unbeeindruckt. Dass die Warnbaken durchaus ihre Berechtigung hatten merkte der Mann in der Mitte der Unterführung. Der Lieferwagen blieb stecken. Nur noch schwimmend gelang es dem Rentner, sein Fahrzeug zu verlassen. Der 72-Jährige musste unterkühlt mit dem Rettungsdienst zur Beobachtung in ein Offenburger Klinikum gebracht werden