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SC-Frauen vor der Abfahrt ins Trainingslager

Saisonvorbereitung der Freiburger Bundesliga-Kickerinnen läuft auf Hochtouren

Es gibt noch viel zu tun, ehe die Bundesliga-Frauen des SC Freiburg am 18. August beim Heimspiel gegen den FC Bayern München - mit Ex-Teamkameradin Giulia Gwinn und Ex-Trainer Jens Scheuer - in die neue Bundesliga-Saison starten. Zuvor geht es für die Kickerinnen aus dem Breisgau ins Trainingslager ins österreichische Elbigenalp. Dort wird noch einmal an den Feinheiten und der Fitness für die kommende Spielzeit geschraubt. Mit dabei: Die Nationalspielerinnen Merle Frohms und Klara Bühl, die bei der WM in Frankreich mit der deutschen Nationalelf im Viertelfinale ausschieden, sowie die weider genesenen Torjägerin Hasret Kayikci, die allerdings noch nicht bei 100 Prozent ist.

Wenn Neu-Trainer Daniel Kraus seine Spielerinnen zum Training bittet, dann wird hart gearbeitet. Laufen, Passspiel, Abschlüsse: In allen Belangen gilt es, Top-Niveau zu erreichen, ehe es wieder los geht, auf dem Rasen des Möslestadions. Der 34-Jährige kam im Sommer von der SGS ESSEN an die Dreisam und beerbte Jens Scheuer im Amt, den es zum FC Bayern zog. Der Neue an der Seitenlinie möchte seine Spielerinnen fit für die neue Saison machen und ist guter Dinge. Freiburg gefalle ihm, auf den Auftakt gegen die Bayern freue er sich. Sportlich zieht Kraus Parallelen zu seinem ehemaligen Arbeitgeber. Beide setzten auf junge Spielerinnen, die sich zu A-Nationalspielerinnen entwickeln und sich für größere Aufgaben empfehlen sollen. Gleichzeitig sollen die talentierten Kickerinnen auch im Verein auftrumpfen.

Sport-Club Cheftrainer Daniel Kraus im Interview

Merle Frohms und Klara Bühl schieden mit der Nationalmannschaft im WM-Viertelfinale aus

Zwei Beispiele für den Erfolg dieses Konzeptes sind die A-Nationalspielerinnen Merle Frohms (Tor) und Klara Bühl (Sturm). Beide knabbern noch am frühen Ausscheiden bei der Weltmeisterschaft in Frankreich (1:2 hieß es im Viertelfinale gegen Schweden). Der Übungsleiter hingegen bleibt gelassen. Immerhin haben drei weitere Spielerinnen im SC-Kader gerade mit der DFB-Auswahl das Finale der U19-EM erreicht. Um die Zukunft des deutschen Frauenfußball ist dem Chefcoach folglich nicht bange.

Sich für Olympia zu qualifizieren wäre sicherlich wünschenswert gewesen, aber einer guten EM in zwei Jahren steht eigentlich nichts im Wege"

Viel Optimismus also beim Trainer - dabei hängt die Messlatte hoch im Breisgau. Immerhin erreichte der Sportclub in der Vorsaison das Finale des DFB-Pokal. Ein Ziel, das man durchaus wieder anvisieren dürfe, glaubt Torhüterin Merle Frohms. "Da würden wir schon gerne wieder hinkommen. Wir wollen uns auch nicht mit dem siebten Tabellenplatz, wie letztes Jahr, zufrieden geben." Dass in Giulia Gwinn und der Niederländerin Desiree van Lunteren zwei weitere Nationalspielerinnen den Verein verlassen haben, schmerze. "Wir haben aber auch ein paar sehr starke Neuzugänge bekommen, die sich super eingefügt haben", so die 24-Jährige.

Spielerinnen_SC_Freiburg_vor_Trainingslager.mp4

An den letzten Stellschrauben drehen

Am Sonntag geht es für die SC-Kickerinnen ins Trainingslager. Dann stehen wieder Fitness, Taktik und Technik auf dem Programm, um an den letzten Stellschrauben für die Bundesligarunde 2019/20 zu drehen. Für die Mannschaft sei es wichtig, noch einmal so eng zusammen zu arbeiten, findet Nationalspielerin Klara Bühl. "Wir freuen uns jetzt auf die intensive Zeit mit dem Team. Das schweißt noch einmal zusammen." Wenn es nach den SC-Frauen geht, kann die Saison also kommen.

(br)