© baden.fm, Robert Wolf

Neue Trinkwasserversorgung für Breisach, Ihringen und Merdingen

Am Freitag fand der offizielle Spatenstich für den neuen Trinkwasserverbund von Breisach, Ihringen und Merdingen statt.

Zusammen mit dem Badenova-Vorstand Mathias Nikolay standen Breisachs Bürgermeister Oliver Rein, Ihringens Bürgermeister Benedikt Eckerle und Merdingens Bürgermeister Martin Rupp vor dem ersten Rohrstück und gaben mit dem symbolischen Spatenstich den Startschuss für die Bauarbeiten. Die drei Kommunen sind die Bauherren des Projekts der Badenova-Tochter bnNETZE.

Das Projekt wurde jahrelang vorbereitet und geplant und wird brutto 7 Millionen Euro kosten. Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich mit 1 Million Euro Fördermitteln.

Obwohl Breisach, Ihringen und Merdingen als Bauherrenverbund auftreten, verfolgen die drei Gemeinden unterschiedliche Zielsetzungen. Das Breisacher Trinkwasser ist aufgrund des elsässischen Kalibergbaus stark salzhaltig und lässt Leitungen und Geräte schneller als üblich korrodieren. Das Trinkwasser bliebe dadurch dauerhaft belastet, wenn jetzt nicht aktiv gegengesteuert werde, so Bürgermeister Rein in seiner Ansprache.

Breisachs Bürgermeister Oliver Rein über die Vorteile des neuen Trinkwasserverbunds

Die Gemeinde Ihringen erhofft sich eine erhöhte Versorgungsstabilität für Notfälle, wenn die eigenen Tiefbrunnen ausfallen sollten. Merdingen schließlich kann durch die neue Leitung das eigene Pumpenhaus entlasten und erhält als positiven Nebeneffekt weicheres Wasser.

Insgesamt werden 14 Kilometer Leitung vom Hochbehälter Opfingen über Merdingen, Gündlingen, Hochstetten bis nach Breisach verlegt werden. Alle drei Bürgermeister hoben die positive Zusammenarbeit mit den Landwirten und Winzern hervor, die durch ihre Kooperation die Baumaßnahmen erst möglich gemacht haben. Vor allem die Querung des Tunibergs stellt für die Verantwortlichen eine Herausforderung dar, machte bnNETZE-Projektleiter Tim Scharff vor dem Spatenstich deutlich.

bnNETZE-Projektleiter Tim Scharff zu weiteren Herausforderungen

Eine so große Baumaßnahme wird für die Bürgerinnen und Bürger immer wieder verkehrstechnische Einschränkungen mit sich bringen. Diese werden aber früh genug bekanntgeben, so Scharff.

bnNETZE-Projektleiter Tim Scharff zu möglichen Einschränkungen

Nächste Woche werden die ersten Vorbereitungsarbeiten zu Ende gebracht und am 19. November starten die Aushubarbeiten. Stand jetzt will die Badenova die Leitung im Herbst 2019 in Betrieb nehmen.

(rw)