Während eines laufenden Rettungseinsatzes hat ein Dieb in der Nacht auf Mittwoch Arzneimittel aus einem Krankenwagen in Freiburg gestohlen.

Der Unbekannte hat dabei 56 Ampullen mit Medikamenten mitgenommen, die im Notfall Leben retten sollten. In den Morgenstunden der Nacht von Dienstag auf Mittwoch haben die Rettungssanitäter einen längeren Einsatz in der Talstraße gehabt und fuhren anschließend zum nächsten Einsatz am Holzmarkt. In diesem Zeitraum hat der Dieb sich wohl Zugang zum Krankenwagen verschafft und das gesamte Medikamentenfach leer geräumt.

Tür der Ambulanz war vielleicht nicht richtig verriegelt

Bei der Rückkehr zur Rettungswache hat die Besatzung festgestellt, dass die Ampullen mit verschiedenen Medikamenten fehlen. Die Tür des Krankenwagens haben sie im Einsatz verriegelt, die Sanitäter können aber nicht ausschließen, dass die Schiebetür nicht richtig eingerastet ist und somit die Zentralverriegelung nicht funktioniert hat.

Keine Betäubungsmittel unter den gestohlenen Medikamenten

Die Medikamente haben einen Wert von etwa 300 Euro, sagt Daniel Hierholzer, Leiter des Malteser Rettungsdienstes im Bezirk Schwarzwald-Oberrhein. Ein Rettungswagen hat grundsätzlich keine Betäubungsmittel an Board.

Dennoch wurden neben Schmerzmitteln unter anderem auch Beruhigungsmittel mitgeführt. Der bestohlene Malteser Hilfdienst warnt, dass die Medikamente bei falscher Anwendung schnell lebensgefährlich werden können. Hinweise zum kuriosen Diebstahl nimmt die Freiburger Polizei entgegen, unter Tel.: 0761 882 4421.

(la)