Uniklinik, Krankenhaus, Ärzte, © Patrick Seeger / Universitätsklinikum Freiburg

Ärzte und Pflegekräfte üben den Ernstfall an der Freiburger Uniklinik

Es geht darum, dass sich die Retter auch mit ungewohnten Notfällen auseinandersetzen müssen, um so wichtige Abläufe für den Ernstfall zu trainieren:

An der Freiburger Uniklinik haben Ärzte und Pfleger seit dem letzten Wochenende ein spezielles Notfall-Simulationstraining absolviert - überwacht von Kameras und Mikrofonen. In Achtergruppen mussten die Retter dabei sechs verschiedene Szenarien mit einer Hightech-Trainingspuppe Schritt für Schritt durchgehen. Diese wird von den Prüfern über einen Computer gesteuert und kann verschiedene Beschwerden wie Herzrhythmusstörungen oder Atemnot simulieren.

Unvorhergesehene Zwischenfälle sind so ohne Gefahr trainierbar

Je nach speziellem Fall hat es dabei zur Aufgabe der Mediziner gehört, sie künstlich zu beatmen, eine Thoraxdrainage zu legen oder ein EKG abzuleiten. Ziel ist dabei nicht nur, dass die einzelnen Experten ihre Abläufe im Schockraum einstudieren, sondern auch die Übernahme und Übergabe eines Patienten in einer akuten Notfallsituation so koordiniert wie nur möglich üben können. Davon verspricht sich der Ärztliche Direktor der Klinik für Intensivmedizin Prof. Dr. Hartmut Bürkle vor allen Dingen mehr Sicherheit im tatsächlichen Krankenhausalltag.

Auswertung in Gruppen und Einzelgesprächen

Alle Probe-Einsätze haben die Beteiligten dann im Nachhinein noch einmal wie beim Fußball per Videoanalyse aus verschiedenen Blickwinkeln angeschaut und im Detail ausgewertet. So können Probleme, die während der Simulation aufgetaucht waren, in Ruhe besprochen werden. Im Vordergrund des Kurses stehen Kommunikation, Teamperformance, Entscheidungsfindung und Fehlervermeidung.