Symboldbild - pixabay Wolf, © Symboldbild - pixabay Wolf

Zweiter Wolfsrüde in Schluchsee nachgewiesen

FVA bestätigt zweiten Wolfsrüden in Schwarzwald-Gemeinde

Naturschützer freuen sich, mancher Viehhalter ist besorgt: Der Wolf ist zurück in Südbaden. Wie die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) am Dienstag (30. Juni 2020) dem baden-württembergischen Umweltministerium mitteilte, hat sich ein zweiter Wolfsrüde auf Gemarkung der Gemeinde Schluchsee niedergelassen. Nun werden weitere Schutzmaßnahmen für Nutztiere ergriffen.

Nachdem der erste Wolfsrüde Anfang des Jahres nachgewiesen wurde, wurde der zweite nun ebenfalls mittels genetischer Analyse einer Kotprobe am Senckenberg-Institut identifiziert. Vor der neuen Kotprobe, die am 31. Mai aufgefunden worden war, war das Tier erstmals am 27. November 2019 bei Grafenhausen im Landkreis Waldshut nachgewiesen worden. Beide ansässigen Wölfe stammen ursprünglich aus dem niedersächsischen Rudel Schneverdingen.

Förderkulisse habe sich als Schutzmaßnahme bewährt

Um Nutztiere besser schützen zu können werde nun eine weitere "Förderkulisse Wolfsprävention" ausgewiesen, so Umweltminister Franz Untersteller. Die Förderkulisse im Nordschwarzwald habe sich bereits bewährt. Welche Gemeinden die neue Förderkulisse umfassen wird, lasse sich noch nicht sagen. Ziel ist es, wirkungsvollen Herdenschutz zu finanzieren, also etwa die Installation von Elektrozäunen, die das Land vollständig finanziert - ebenso den Unterhalt von Herdenschutzhunden. „Das Konzept ist erfolgreich“, so Untersteller. „Bisher ist in Baden-Württemberg noch kein Nutztier gerissen worden, wenn es fachgerecht wolfsabweisend eingezäunt war.“

(br)