Lastwagenfahrer, Parkplatz, Raststätte, LKW, © David Inderlied - dpa (Symbolbild)

Zwei Offenburger Speditionen sollen bei Arbeitszeiten ihrer Fahrer getrickst haben

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Urkundenfälschung

Zwei Offenburger Speditionen sollen ihren Lkw-Fahrern mehrere Fahrerkarten gegeben haben, um bei den Arbeitszeiten zu tricksen. Dem Besitzer der beiden Betriebe und seinem ehemaligen Verkehrsleiter wirft die Staatasanwaltschaft Offenburg Fälschung beweiserheblicher Daten und Urkundenfälschung vor, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag (17.11.2022) mit. Die Beamten waren auf den Spediteur und seinen Ex-Mitarbeiter aufmerksam geworden, nachdem das Gewerbeaufsichtsamt in den Betrieben auf erhebliche Unregelmäßigkeiten bei den Fahrerkarten gestoßen war.

Durchsuchungen bei zwei Unternehmen und in Privatwohnungen

Vor rund einer Woche wurden bei Durchsuchungen der Unternehmen und mehrerer Privatwohnungen im Raum Offenburg entsprechende Dokumente, Handys und andere Speichermedien beschlagnahmt. Die Beweismittel werden noch ausgewertet. Die beiden Speditionen befinden sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft in einem Insolvenzverfahren. Lkw-Fahrer weisen mit Fahrerkarten ihre Lenk- und Ruhezeiten aus, die sie einhalten müssen. Die Pausen sollen vor Übermüdung und Unfällen schützen. Bei den Speditionen seien etliche Verstöße festgestellt worden, sagte ein Polizeisprecher.

(dpa/rg)