Wintersport, Ski, Feldberg, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Wie steht es um die Zukunft des Wintersports am Feldberg?

Am Sonntag entscheidet Feldberg über die Nachfolge des verstorbenen Bürgermeisters Stefan Wirbser.

Es war ein Schock für den Ort, als der langjähriger Bürgermeister Ende September 2018 im Alter von nur 53 Jahren an Krebs gestorben ist. Insgesamt 5 Kandidierende treten nun an, um Bürgermeister oder Bürgermeisterin von Feldberg zu werden.

Der Ort lebt wie kein anderer in der Region vom Schwarzwaldtourismus und vor allem vom Wintersport. Stefan Wirbser hatte hier viel vorangetrieben und viele neue Impulse gesetzt. Wie wollen die Kandidierenden dieses große Erbe weiterführen?

Tanja Steinebrunner

Die fünffache Mutter hat Sport- und Tourismusmanagement studiert und ist Projektleiterin im Tourismusbereich. Um in Zukunft wettbewerbsfähig und modern zu bleiben, müsse der Liftverbund in eine Gesellschaft fusioniert werden. Um auch in schneearmen Phasen über die Runden zu kommen, könne Feldberg zudem nicht auf eine Beschneiung verzichten. Die wichtigen Weltcup-Veranstaltungen dürfen nicht zu Lasten anderer stattfinden.

Johannes Albrecht

"Heimat leben - Zukunft mit Tradition" ist das Motto des Kandidaten aus Menzenschwand. Er will die Entwicklung der höchstgelegenen Gemeinde des Schwarzwalds nachhaltig gestalten. Grundlage beim Tourismus sei die Agenda Feldberg 2020 des Land Baden-Württembergs, die die Verkehrsentwicklung der Region finanziell fördert. Wenn es nach Albrecht ginge, dann sollen die Lifte zukünftig so lange laufen, wie der Schnee liegt; die Weltcups sollen in den Januar wandern und der Seebuck-Hang dann nicht mehr vier Wochen gesperrt bleiben.

Mark Leimgruber

Um das Skigebiet voranzubringen will der jüngste Kandidat alle Ortsteile unter ein Dach bringen. Der 33-jähriger Sparkassenfillialleiter unterstützt die eventuelle Fusion des Liftverbunds und beruhigt die Angestellten, die dabei um ihre Jobs fürchten: Die Ängste seien unbegründet. Familien sollen der Schwerpunkt des Tourismus sein. Und um das winterliche Parkchaos aufzulösen, müssen die Skibusse attraktiver werden. Er will kleinere Busse mit höherer Taktung einsetzen, um die Menschen schneller hoch und wieder runter zu bringen.

Manfred Haas

Der 60jährige hat einen eigenen „Masterplan Südschwarzwald“ angekündigt. Er wolle eine Gondelbahn zwischen dem Feldberg und dem Schauinsland und eine neue Feldberghütte bauen. Für die Sommermonate sollen ein neuer sog. „Adventure-Park“ und noch zu entwickelnde neue kreative Konzepte Touristen an den Feldberg locken.

Andreas Heidinger

Der Skilehrer will direkte Zugfahrten von Freiburg ins Skigebiet ermöglichen. Heidinger hat zudem vorgeschlagen, einen Bergsee am Feldberg zu graben, um einen Wasserspeicher zu errichten. Ansonsten gilt für ihn: Erhalten, erweitern, pflegen.

(rw)