Zugunglück, Rheintalbahn, Auggen, Rollende Landstraße, © baden.fm

Züge fahren nach tödlichem Bahnunfall auf Rheintalstrecke bei Auggen wieder

Auch die Polizei hat ihre Ermittlungen vor Ort abgeschlossen, die Ergebnisse stehen noch aus

Nach dem tödlichen Bahnunfall vor einer knappen Woche auf der Zugstrecke der Rheintalbahn werden die Gleise am Abend wieder für den Zugverkehr freigegeben. Das bestätigt die Deutsche Bahn am Mittwoch (08.04.2020) und dankt allen Helfern für die zügigen Aufräumarbeiten.  Ab 20 Uhr können dann zwischen Freiburg und Basel wieder die ersten Bahnen fahren.

Durch die Wucht des Aufpralls wurde nicht nur der beteiligte Zug zerstört, sondern auch über 250 Meter Gleise. Arbeiter haben diese in den letzten Tagen unter enormem zeitlichen Druck komplett ausgetauscht und auch 1.500 Tonnen Schotter und 680 neue Schwellen platziert. Auch die Oberleitungen und die Licht- und Sicherungstechnik musste auf rund 500 Metern Strecke erneuert werden. All das war erst möglich, nach dem ein Spezialkran das Zugwrack, seine Ladung und die tonnenschwere Betonplatte von den Gleisen gezogen hatte. Mehr als 380 Einsatzkräfte und Baufachleute waren seit dem Unglück am rund um die Uhr am letzten Donnerstag (02.04.2020) allein an den Aufräumarbeiten beteiligt.

Personenverkehr läuft am Donnerstag wieder an, Güterverkehr schon früher

Noch im Laufe des Mittwochabends sollen jetzt die ersten Güterzüge wieder die Rheintalstrecke benutzen können, der Regional- und Fernverkehr für Passagiere startet mit dem normalen Betriebsbeginn am Donnerstag. Aus bisher noch ungeklärter Ursache war bei dem Unfall ein 100 Tonnen schweres Brückenbauteil auf die Schienen herabgestürzt und ein Güterzug der rollenden Landstraße hineingekracht. Der Lokführer hat die Kollision nicht überlebt. Von den zehn Lastwagenfahrern an Bord eines Waggons kamen die meisten mit nur leichten oder gar keinen Verletzungen davon. Nur einen musste die Feuerwehr eingeklemmt befreien und anschließend anschließend schwerverletzt in die Notaufnahme bringen.

Die Kriminalpolizei hat ihre Untersuchungen am Unfallort bereits abgeschlossen, die Ergebnisse sind aber noch nicht öffentlich. Und auch die weiteren Ermittlungen im Hintergrund werden voraussichtlich noch eine ganze Weile andauern. An der Unglücksstelle hätten am Wochenende Brückenarbeiten im Zuge des geplanten Ausbaus der Rheintalbahn stattfinden sollen. Ob sie in einem direkten Zusammenhang mit dem Unfall stehen und wenn ja in welchem, können die Ermittler noch nicht genau sagen.

(fw)

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