ZMF, Zelt-Musik-Festival, Freiburg, 2018, © Klaus Polkowski - ZMF

ZMF 2019 mit durchwachsener Bilanz und wirtschaftlichem Minus

Rund 41.000 Besucher im Zirkus- und Spiegelzelt

Mit einem Doppelkonzert von Namika und Joris ist am Sonntagabend (04.08.2019) das Zelt-Musik-Festival in Freiburg zu Ende gegangen. In knapp drei Wochen hat es im Zirkus- und im Spiegelzelt beim Freiburger Mundenhofgelände fast 50 Konzerte mit regionalen, deutschen und internationalen Künstlern gegeben. Dazu kamen rund 41.000 zahlende Besucher. Das liegt deutlich unter den Erwartungen der Veranstalter. Dazu beigetragen haben unter anderem der Ausfall des ausverkauften Konzertes von Feine Sahne Fischfilet und  die Evakuierung des Festivalgeländes am 26. Juli. Auch die Besucherzahlen bei den Konzerten von Chick Corea, Max Herre und Foals sind deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Es gab insgesamt neun ausverkaufte Veranstaltungen: Niedeckens BAP und die beiden Dieter-Thomas-Kuhn-Abende im Zirkuszelt, sowie John Butler Trio, El Flecha Negra, Bukahara, The Brothers, FATCAT und die erste Klassik-Matinee im Spiegelzelt.

Wirtschaftliches Minus - Existenz des Festivals gefährdet?

Unter dem Strich hat das ZMF 2019 ein deutliches Minus erwirtschaftet, die Rede ist von einem Verlust im sechsstelligen Bereich. ZMF-Geschäftsführer Marc Oßwald hat im baden.fm-Interview strukturelle Änderungen gefordert, sonst werde es das Festival möglicherweise schon in fünf Jahren nicht mehr geben. Eine seiner Ideen ist ein größeres Zelt für bis zu 4.500 Zuschauer. Aktuell passen rund 2.800 Menschen ins Zirkuszelt.

ZMF-Geschäftsführer Marc Oßwald zur Zukunft des Festivals

Weniger Besucher auf dem ZMF-Gelände

Auf dem ZMF-Gelände beim Freiburger Mundenhof waren insgesamt  knapp 115.000 Besucher unterwegs. Auch das sind deutlich weniger als erhofft. Als Grund wurde unter anderem das heiße Wetter der ersten  ZMF-Woche mit Temperaturen bis zu 40 Grad genannt. Insgesamt gab es 6 Clubnights, 5 davon bei freiem Eintritt. Ungefähr 1150 Künstler standen insgesamt auf der Bühne, etwa 400 davon im Hauptprogramm, im Actionprogramm waren es 750. Das Actionprogramm lockte mit den über 80 Veranstaltungen, darunter über 100 Bands, mehr als 27.000 Zuschauer an.

(rg)