Hans-Bunte-Areal, Diskothek, Industriegebiet Nord, Freiburg, © baden.fm

Zehnter Verdächtiger nach Gruppenvergewaltigung in Freiburg verhaftet

Ermittlungserfolg von Polizei und Staatsanwaltschaft führt zu weiterer Festnahme

Rund zwei Monate nach einer mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung vor einer Freiburger Disko hat die Kriminalpolizei am Mittwochmittag (19.12.2018) einen zehnten Tatverdächtigen festgenommen.

Das bestätigt die zuständige Ermittlungsgruppe "Club" am Donnerstagvormittag. Bei ihm handelt es sich um einen 18-Jährigen Algerier ohne festen Wohnsitz. Er war bei der Polizei bereits wegen verschiedener Eigentums- und Drogendelikte bekannt.

Verdächtiger ist vor dem Richter geflüchtet, konnte aber wieder eingefangen werden

Zur Festnahme ist es nach der Vernehmung eines Zeugen gekommen. Er hatte die Ermittler auf die Spur des jungen Mannes gebracht. Nahe einer Gemeinschaftsunterkunft in Mundingen konnten die Einsatzkräfte den Obdachlosen ausfindig machen und mit aufs Revier nach Freiburg nehmen.

Bei der Vorführung vor den Haftrichter ist dem Verdächtigen allerdings die Flucht gelungen, indem er aus dem Fenster des Amtsgerichtsgebäudes gesprungen ist. Eine sofort eingeleitete Großfahndung brachte am Mittwochabend schließlich den Erfolg. Im Stadtteil Littenweiler haben dann die Handschellen ein zweites Mal geklickt. Nun soll das Gericht am Donnerstagnachmittag im zweiten Anlauf über die drohende Untersuchungshaft entscheiden.

So hat die Polizei den zehnten Tatverdächtigen nach der Vergewaltigung einer Freiburger Studentin ausfindig gemacht

Die weiteren Ermittlungen in dem Fall, der bundesweite Wellen geschlagen hatte, dauern noch an. Das Landeskriminalamt musste am Donnerstag erst noch eine entnommene Speichelprobe des Festgenommenen auswerten. Mit ihr konnten die Ermittler im Anschluss bestätigen, dass es sich bei dem Festgenommenen tatsächlich um den Mann handelt, dessen DNA-Spur vom Tatort bislang noch offen war.

Einer der Männer soll eine 18-jährige Studentin in einem Club im Industriegebiet Nord vermutlich mit Drogen gefügig gemacht haben. Anschließend haben sie sich draußen alle nacheinander in einem Waldstück an dem wehrlosen Opfer vergangen, so der Verdacht der Ermittler.

(fw)

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