Zahl der Neuinfektionen mit HIV auf Rekordhoch gestiegen

Die Zahl der neuen HIV-Diagnosen hat in Europa ein Rekordhoch erreicht.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind im vergangenen Jahr rund 142.000 neue Ansteckungen registriert worden – das sind knapp 6.000 mehr als im Vorjahr. Laut Robert Sandermann von der AIDS-Hilfe Freiburg, gibt es seit Jahren die Tendenz, dass gerade in den osteuropäischen Ländern die HIV-Neuinfektionen sehr stark steigen. Diese stark gestiegenen Zahlen wirken sich auch auf andere Länder aus, da wir zum Teil offenen Grenzen haben und  Kontakt zwischen den Ländern, natürlich auch zwischen den Menschen besteht. Insofern fürchtet die AIDS-Hilfe Freiburg druchaus, dass auch die Infektionszahlen in Deutschland - sowie in der Region - mittelfristig gesehen durchaus ansteigen können.

Der Trend bei den Neuinfektionen hier in der Region ist laut Sanderman so, dass weiterhin relativ hohe Zahlen bestehen. Seit Beginn der 2000-er Jahre haben sich die Zahlen fast verdoppelt während sie sich in den letzten Jahren auf einem stabilen Niveau halten konnten.
Im Jahr 2015 wurden in der AIDS-Hilfe Freiburg  43 neue Kontakte mit Betroffenen hergestellt. Die Zahl der Menschen die in Behandlung sind, liegt bei ca. 900. Diese Menschen stammen entweder aus der Stadt Freiburg oder aus dem Umland, also aus Südbaden, so Sandermann.

Besonders stark ist der Anstieg in der Ukraine, in den baltischen Staaten, sowie in Russland und Kasachstan.