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Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg gestiegen

Konsum von Schlaf- und Beruhigungsmitteln schnellt nach oben

Die Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Das meldet das Innenministerium. Gerade beim Missbrauch von Schlaf- und Beruhigungsmitteln sei die Statistik beunruhigend. Die tödlichsten Drogen bleiben dennoch Heroin und Kokain.

179 Menschen sind im Jahr 2022 im Südwesten aufgrund ihres Drogenkonsums ums Leben gekommen. Diese Statistik hat das Innenministerium veröffentlicht. Stark zugenommen haben demnach die Todesfälle aufgrund benzodiazepinhaltiger Medikamente, umgangssprachlich "Benzos", die oft als Beruhigungs- oder Schlafmittel verschrieben werden. Waren es 2021 noch 23 Fälle, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 45. Besonders fatal sei, wie bei allen Drogen, der Mischkonsum, zum Beispiel mit Alkohol - so auch bei Heroin und Kokain. Auf diese altbekannten Rauschgifte entfallen einmal mehr die meisten Todesfälle. In 42 Fällen verlief der Mischkonsum von Heroin, in 38 Fällen der Mischkonsum von Kokain tödlich. Der Fokus liege weiterhin auf der Suchtprävention, sagt Innenminister Thomas Strobl (CDU).

144 Männer und 35 Frauen sind im besagten Zeitraum durch Drogen gestorben. Acht Verstorbene waren 21 Jahre oder jünger. Der überwiegende Teil waren deutsche Staatsangehörige. Das Durchschnittsalter liege mit 37,4 Jahren leicht unter dem des Vorjahres. Während die meisten Verstorbenen in Stuttgart vermeldet wurden, gab es im südbadischen Landkreis Emmendingen keinen bekannten Fall.

(br)