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Wieder mehr Organspenden im Südwesten

Im Südwesten sind wieder mehr Menschen bereit im Ernstfall ihre Organe zu spenden

Die Zahl der Organspender ist in Baden-Württemberg nach einer jahrelangen Talfahrt wieder leicht angestiegen. Zwischen Januar und Oktober haben Ärzte die Organe von 85 verschiedenen Menschen entnommen, drei mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Das meldet heute die Deutsche Stiftung Organtransplantation. Trotzdem ist die Krise damit noch nicht überstanden. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren waren es noch dreißig Freiwillige mehr gewesen. Dann waren aber mehrere Skandale, unter anderem über manipulierte Wartelisten an Deutschen Krankenhäusern ans Tageslicht gekommen. Seitdem war die Zahl der Spender kontinuierlich gesunken. In Baden-Württemberg haben bis zum vergangenen Jahreswechsel fast 1300 schwer kranke Patienten auf passende Organe gewartet. Für sie dürften die Chancen jetzt wieder steigen. Auch die Krankenkassen hatten auf die besorgniserregende Entwicklung reagiert: Sie haben ihren Versicherten unaufgefordert Organspendeausweise zum freiwilligen Ausfüllen zugeschickt. Der Südwesten steht im bundesweiten Vergleich inzwischen recht gut da: Insgesamt gibt es aktuell nur noch in Bayern und NRW noch mehr Organspender, schätzen die Mediziner.