WhatsApp-Kettennachricht verseucht Smartphones mit Trojanern

Wer mit seinem Handy gerne Nachrichten über die Messenger-App WhatsApp verschickt, könnte zurzeit schnell ins Visier von Cyberkriminellen geraten.

Für ihre neueste Masche greifen die Hacker auf die E-Mail-Adressen zurück, die der Nutzer bei WhatsApp angegeben hat. Dorthin verteilen sie automatisch eine Kettenmail mit dem Betreff "Eine Hörnachricht ist empfangen worden!". Darin geben sich die Unbekannten als WhatsApp-Dienst aus und verweisen auf eine Datei im Anhang.

Gefälschte E-Mails von WhatsApp mit Viren-Anhang

IT-Sicherheitsexperten warnen aber ausdrücklich davor, die Zip-Datei zu öffnen. Sie beinhaltet nämlich ein ganzes Sammelsurium von Trojanern, die sich dann automatisch auf dem Handy oder dem Computer des Nutzers installieren. Durch diese Hintertüren erhalten die Hacker dann Zugriff auf fast alle gespeicherten Daten und können sie nach freiem Belieben auslesen oder ändern - sei es die letzte Gehaltsabrechnung samt Bankdaten oder die intime Liebes-Mail an den Partner.

Trojaner-Kettenmail verbreitet sich rasant

Andere Betroffene berichten nach dem Öffnen der Datei auch von kostenpflichtigen Abos, die sie gar nicht bewusst bestellt hatten. Unklar ist bislang, ob sich die Kettenmail von bereits "verseuchten" Computern automatisch weiterverbreitet, indem sie beispielsweise die E-Mail-Adresse des Nutzers kapert und weitere Viren-Mails an Freunde und Bekannte schickt.

Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, gibt Ihnen die baden.fm-Redaktion sieben Online-Verhaltenstipps an die Hand:

  • Im Internet sollte man grundsätzlich erst einmal misstrauisch sein

  • Wenn ein Angebot oder eine Neuigkeit zu gut klingt, um wahr zu sein, ist sie es wahrscheinlich auch - das gilt besonders für Gewinnspiel-Versprechen

  • In E-Mails und Messengern niemals vertrauliche Daten wie Bankverbindungen oder Ausweisnummern preisgeben

  • Nachrichten und Mails nur von Personen öffnen, die einem bekannt sind

  • Anhänge an Mails oder in Messengern nur öffnen, wenn man Personen gut kennt

  • Immer den Sinn hinterfragen: Wieso sollte ich eine E-Mail mit einer Sprachnachricht von WhatsApp bekommen und nicht direkt dort?

  • Bei vermeintlich offiziellen E-Mails auf Fehler bei Grammatik, Rechtschreibung oder in Logos achten