Diphterie, Tetanus, Impfung, Impfheft, Impfbuch, Krankheit, © Patrick Seeger - dpa (Archivbild)

Weitere Fälle von Diphterie in Basler Bundesasylzentrum nachgewiesen

Sieben weitere Tests von Kontaktpersonen sind positiv ausgefallen, rund 150 Menschen erhalten nun Antibiotika

Nachdem letzten Donnerstag (01.09.2022) ein Mensch mit der ansteckenden Infektionskrankheit in einem Asylbewerberzentrum in Basel aufgetaucht ist, haben die Schweizer Behörden sieben weitere Fälle von Diphterie ausfindig gemacht. Bei ihnen handelt es sich um Kontaktpersonen, die im Rahmen der eingeleiteten Vorsichtsmaßnahmen überprüft wurden.

Über entnommene Abstriche haben Mediziner bei ihnen Diphteriebakterien nachgewiesen, jedoch leidet keiner der Betroffenen bisher an akuten Krankheitssymptomen. Sie werden nun gegen den Erreger behandelt. Alle anderen knapp 150 Menschen, die  von der vorsorglichen Isolation betroffen waren, erhalten eine Antibiotika-Prophylaxe, schreibt das zuständige Gesundheitsdepartement.

Behörden wollen Impfangebote rundum das Zentrum ausweiten

Bei dem Ausbruch handelt es sich um die so genannte kutane Diphterie, die weniger die Atemwege, sondern eher die Haut befällt. Um einer weiteren Ausbreitung vorzubeugen, sollen Neuankömmlinge und Bewohner des Bundesasylzentrums nun umfassende Impfangebote erhalten und Menschen mit verdächtigen Symptomen rasch untersucht werden.

Diphterie kann beim Menschen eine schwere Erkrankung auslösen, die selbst dann, wenn sie behandelt wird lebensgefährliche Auswirkungen haben kann. Die Übertragung erfolgt meistens durch Tröpfcheninfektion wie beim Niesen, Sprechen oder Husten. Das Bakterium kann sich aber auch in seltenen Fällen über Hautkontakt verbreiten.

Eine Impfung schützt zuverlässig vor einer schwerwiegenden Erkrankung. In Weiten Teilen Westeuropas wie auch in der Schweiz besteht in der Bevölkerung ein hoher Impfschutz, sodass die Krankheit hierzulande praktisch verschwunden war. Weltweit gesehen ist die Diphterie aber ziemlich weit verbreitet.

(fw)