Naturpark, Schwarzwald, Seebach, Nebel, © Patrick Seeger - dpa

Wasserstände im Nationalpark Schwarzwald in diesem Frühjahr ausreichend

Der Nationalpark Schwarzwald umfasst eine Fläche von mehr als 10.000 Hektar östlich der Ortenau

Anders als nach den vergangenen trockenen Sommern mit Rekordtemperaturen und wenig Regen kann der Nationalpark Schwarzwald in diesem Frühjahr bei der Wasserversorgung aus den Vollen schöpfen. Zum Start in das Sommerhalbjahr seien die Böden gut durchfeuchtet, sagte Nationalparkleiter Wolfgang Schlund am Sonntag (05.04.2020) der Deutschen Presse-Agentur.

Über die Wintermonate hatte es genügend geregnet und teils auch geschneit. Ob die Niederschläge ausreichen, um die rapide abgesunkenen Grundwasserpegel seit dem Dürrejahr 2018 wieder komplett aufzufüllen, wird sich an den Quellen in den nächsten Monaten zeigen. Schon jetzt fließt aus allen aber wieder deutlich mehr Wasser.

Folgen des Dürresommers von 2018 noch immer spürbar

Die lange Trockenheit hatte massive Auswirkungen auf das Ökosystem im Schwarzwald. So waren bis zum letzten Jahr noch Schäden an den Tannen zu sehen. Die Entwicklung kann sich 2020 noch immer fortsetzen. Trotzdem sei die Lage jetzt deutlich entspannter, findet Schlund, weil sich alles ein wenig beruhigt hat.

Der Nationalpark hatte auch vergleichsweise Glück, was die Schäden durch die Ausbreitung des Borkenkäfers angeht. Große Ausfälle beim Baumbestand gebe es dadurch nicht. Anderen Regionen im Schwarzwald hatte der Schädling deutlich stärker zugesetzt. Wegen seiner Lage bekommt der Nationalpark mehr Niederschläge ab als viele andere Teile des Landes und hat auch insgesamt niedrigere Temperaturen.

Wie sich die Borkenkäfer in diesem Jahr entwickeln, wird sich jetzt im Frühjahr entscheiden, denn die Insekten werden ab etwa 15 Grad aktiv. Wenn es jetzt warm wird und lange warm bleibt, dann hat der Borkenkäfer die Chance, zwei oder sogar drei Generationen durchzubringen. Dann sie die Situation schon wieder deutlich anders aus.

 

(fw) / dpa