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Freiburg warnt Hundehalter vor Fuchsräude in mehreren Waldgebieten

Die Tierkrankheit kann auch Menschen befallen, vor allem für Hunde drohen aber ohne Behandlung ernste Folgen

Wie schon in den vergangenen Jahren warnen die Freiburger Forst- und Veterinärbehörden seit Freitag (04.03.2022) vor aktuellen Fällen der so genannten Fuchsräude. Auch 2022 wurden erneut mehrere tote Füchse in den Wäldern der verschiedenen Stadtteile entdeckt, die daran erkrankt waren. Weil die Tierseuche auch Hunde befallen kann, sollten Besitzer einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:

Grundsätzlich sollten Hundehalter wissen, dass Fuchsräude eine Parasitenerkrankung ist, die vor allen Dingen über Milben verbreitet wird, die in freier Wildbahn häufig Füchse befallen. Die meisten Träger leben damit lange symptomfrei oder die Erkrankung heilt bei ihnen schon nach kurzer Zeit wieder aus. Ist ein Tier aber geschwächt, kann es zu starkem Juckreiz und borkigen, entzündlichen Hautveränderungen kommen, die bis zum Tod des betroffenen Fuchses führen können.

Betroffen sind vor allem vorerkrankte oder junge Tiere, die sich noch nicht gut alleine ernähren können. Sie sind oft abgemagert und erkennbar aneinem struppigem und löchrigen Fell, sowie auffälligem Gestank, schreibt das Freiburger Forstamt. Häufig ziehen sich schwerkranke Füchse zum Sterben auch in Gartenlauben oder andere vom Menschen bewohnte Ecken zurück.

Freiburger Forstamt rät, Hunde im Wald unbedingt an der Leine zu führen

Wer also einen verendeten Fuchs findet, sollte ihn niemals ohne Handschuhe berühren. Stattdessen rät das Amt, den Kadaver mit Gummihandschuhen in einen dichten Müllsack zu packen und fest zu verschnüren. Der Sack kann ohne Weiteres im Restmüll entsorgt werden,  heißt es.

Auch der Mensch kann bei der Fuchsräude grundsätzlich als Fehlwirt infiziert werden. Beim Menschen löst das in aller Regel aber meist nur unangenehm juckende Hautprobleme aus, die spätestens nach zwei Wochen ohne weitere Behandlung abheilen.

Anders sieht es bei Hunden aus: Weil sich Milben auch auf Hunden vermehren und die Erkrankung nicht ohne weiteres Zutun ausheilen kann, braucht es unbedingt eine Behandlung durch den Tierarzt.

Beim Spaziergang in Freiburgs Wäldern sollten Hunde deshalb unbedingt angeleint bleiben und die Waldwege besser nicht verlassen. Fuchskadaver liegen oft im dichten Unterholz verborgen. Aus Neugier wollen viele Hunde sie aber beschnuppern oder sich in den Überresten wälzen, die nicht mal mehr als solche erkennbar sein müssen. Durch den Hautkontakt kann es dabei zu Ansteckungen kommen, die oft auch erst spät bemerkt werden.

(fw)