Winfried Kretschmann in Freiburg, © baden.fm

Warum viele Menschen nach der Coronakrise ärmer sein werden

Baden-Württembergs Landesvater rechnet damit, dass am Ende alle die Kosten für die Bewältigung der Krise tragen müssen

Wenn die Coronakrise überwunden ist, dürften viele Menschen in Baden-Württemberg danach deutlich weniger im Geldbeutel oder auf dem Konto haben. Damit rechnet zumindest Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), wie er am Samstag (11.04.2020) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte. Er wartet demnach für die Zeit nach der Krise harte Verteilungskämpfe.

So dürfe man sich nichts vormachen, dass es eine harte Debatte darüber geben wird, wer am Ende die Kosten für die Rettungspakete trägt, meint Kretschmann. Er schätzt, dass letztlich die gesamte Bevölkerung dafür bezahlen wird. Die meisten Menschen könnten deshalb nach der Krise erstmal ärmer sein.

Die grün-schwarze Landesregierung spannt etwa einen wirtschaftlichen Schutzschirm von fünf Milliarden Euro. Der Betrag sei innerhalb von zehn Jahren zu tilgen. Das heißt, dass eine halbe Milliarde Euro pro Jahr im Haushalt woanders eingespart werden muss, sagte der Ministerpräsident, das Geld falle ja nicht vom Himmel.

dpa / (fw)

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