Windkraftwerk, Windrad, Windkraft, © Pixabay (Symbolbild)

Warum im Südwesten schon bald deutlich mehr Windkraftwerke entstehen könnten

Die Technik hat sich weiterentwickelt, außerdem sind die Windatlas-Karten inzwischen genauer

In Baden-Württemberg eignen sich doppelt so viele Flächen für den Bau von Windkraftanlagen als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommt am Mittwoch (29.05.2019) eine neue Berechnung des Landesumweltministeriums.

Demnach kommen theoretisch 6,2 Prozent der gesamten Landesfläche im Südwesten als Standort für Windkraftwerke in Betracht. Das ist deutlich mehr als bei den letzten Zahlen aus dem Jahr 2011.

Doppelt so viele neue Standorte denkbar als bisher errechnet

Als Ursache nennt Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) die fortschreitende Technologie in dem Bereich, die auch den Einsatz von Windrädern an früher undenkbaren Lagen möglich mache.

Außerdem gebe es heute bessere Methoden, um die genauen Windverhältnisse an einem Standort zu ermitteln. Um herauszufinden, ob sich der Bau am Ende lohnen würde, legt die Landesregierung inzwischen einen neuen Orientierungswert an die Messergebnisse an.

Bisher 720 Windkraftwerke in Baden-Württemberg am Netz

Der so genannte Windatlas liefert den Planungs- und Genehmigungsbehörden wichtige Infos darüber, wo sich Windkraft überhaupt rentiert. Nicht berücksichtigt sind darin allerdings mögliche Artenschutz-Belange oder andere Gegebenheiten, die dem Bau der Anlagen gegenüberstehen könnten.

Ende 2018 haben in Baden-Württemberg 720 Windkraftwerke erneuerbaren Strom geliefert. Das sind doppelt so viele wie noch im Jahr 2011. Obwohl der Ausbau zuletzt ins Stocken geraten war, entspricht das einem Marktanteil der Windkraft von 3,7 Prozent.

(fw)