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Warnung vor gefälschten Zalando- und PayPal-Rechnungen

Vor allem Kunden des Onlineversandportals Zalando haben in den letzten Tagen eine seltsame E-Mail erhalten

Darin informiert vermeintlich der Anbieter den Empfänger über einen angeblichen Kauf bei dem Online-Händler. Die Schreiben sind dabei so glaubwürdig gestaltet, dass sie für Laien kaum als Phishing-Mails zu erkennen sind. Denn während üblicherweise in den Abzock-Versuchen seltsame Formulierungen mit Rechtschreibfehlern auftauchen oder Firmenlogos, Farben und Link-Adressen nicht mit dem Original übereinstimmen, haben die Fälscher hier täuschend echte Rechnungen entworfen. Außerdem wird hier auch der Empfänger in der Regel mit seinem richtigen Vor- und Nachnamen angesprochen - ein Hinweis darauf, dass es sich um einen gezielten Abzockversuch auf Zalando-Kunden handeln könnte.

Kaum vom Original zu unterscheiden

Als Lockvogel dient in der Mail ein besonders fieser Trick: In der angeblichen Rechnung wird eine Bestellung angezeigt, darunter ist gut sichtbar ein Knopf mit der Aufschrift "Zahlung stornieren" platziert. Wer auf diesen klickt, warnen Verbraucherschützer, der landet auf einer Phishing-Seite, die dem Onlinebezahlmodell PayPal nachgeahmt ist. Die Nutzer sollten hier auf keinen Fall Daten angeben. Denn die Seite fragt sie ausnahmslos nach allen sensiblen Daten, wie beispielsweise genaue Anschrift oder Kreditkarteninformationen und sogar Geheimzahl. Nur wer auf die Adresszeile im Browser achtet, dem könnte der Betrug bereits vorher auffallen. Denn die URL verrät, dass es sich nicht um die offizielle Webseite von PayPal handelt. Allerdings ist die richtige Adresse auch im Umkehrschluss kein Garant für die Echtheit einer Seite. Geschickte Betrüger haben über Weiterleitungen und technische Kniffe im Einzelfall die Möglichkeit, ihre richtige URL zu verschleiern.

Keine falsche Scheu nach Abzocke

Wer bereits Opfer der Online-Kriminellen wurde, sollte nicht zögern und sofort Kontakt mit der Polizei, sowie der Bank aufnehmen, um ggf. Konten sperren zu lassen und weitere Schritte einzuleiten. Weiter Informationen, wie man sich vor Abzocke im Internet schützen kann, geben außerdem die Verbraucherschutzzentralen.