87 Prozent aller Bus- und Bahnfahrten mit dem neuen Abrechnungssystem waren innerhalb der Stadtgrenzen

Ein halbes Jahr nach der Einführung eines neuen Abrechnungstarifs für das Bus- und Bahnfahren hat der Regio-Verkehrsverbund Freiburg am Freitag (08.04.2022) eine positive Zwischenbilanz gezogen.

Seit Oktober 2021 haben mehr als 71.000 Fahrgäste den so genannten Luftlinientarif mindestens ein Mal in Anspruch genommen. Rund 2.600 davon fahren regelmäßig nur noch damit. Die Entwicklung ist aus Sicht von RVF-Geschäftsführerin Dorotehee Koch vergleichbar mit der nach dem Start der mobilen Tickets.

Bisher nutzen die Kunden das neue Modell vor allen Dingen für kürzere Strecken. Fast 9 von 10 Fahrten innerhalb der Freiburger Stadtgrenzen und nur rund 10 Prozent im Umland. Hier hätten sich die Verantwortlichen eine noch höhere Nachfrage erhofft, weil beim Luftlinientarif die Tarifzonen mit entsprechenden Preissprüngen wegfallen. Eine normale Einzelfahrt von Wittnau ins Vauban würde so beispielsweise 4,20 Euro kosten, mit dem Liftlinientarif allerdings nur 2,20 Euro.

Bezahlt wird die direkte Verbindung von einem Ort zum anderen, egal wie viele Haltestellen dazwischen liegen

Auf mittleren und langen Strecken lohnt sich der neue Tarif hingegen nur in manchen Fällen. Hinter dem Angebot steckt eine App, die sich Fahrgäste vor dem Einsteigen in Bus oder Bahn herunterladen und die dann die Start- und Ziel-Standorte bestimmt und je nach gefahrener Verbindung von Haltestelle A nach Haltestelle B direkt online abrechnet. Einen zusätzlichen Fahrschein braucht es dafür nicht.

Um mehr Menschen dazu zu bringen, das Angebot zu nutzen, will der Regio-Verkehrsverbund auch weiterhin ein Startguthaben für die Nutzung der Luftlinien-App anbieten: Der Verband lockt dabei mit 5 Euro für die nächsten 1.000 Nutzer in den nächsten zwei Monaten, sowie mit einem Rabatt für Empfehlungen an Freunde, Familie und Bekannte.

(fw)