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Vier weitere Säuglinge mit Serratien in Freiburger Uni-Kinderklinik

Weitere Babys mit gefährlichen Baktieren infiziert

Auf der Neugeborenen-Intensiv-Station der Freiburger Uniklinik sind bei vier weiteren Kindern Serratien festgestellt worden. Ob die Keime zum gleichen Stamm gehören wie die der schon erkrankten Babys ist aber noch unklar. Zwei Säuglinge haben aktuell eine Infektion, in beiden Fällen war die Behandlung mit Antibiotika aber erfolgreich. Sieben weitere Kinder sind mit dem Keim besiedelt, ohne dass sie Krankheitssymptome haben.

Bei Serratien handelt es sich um Bakterien, die normalerweise für den Menschen harmlos sind. Bei Säuglingen mit geschwächtem Immunsystem können sie aber teils schwere Krankheiten wie Lungen- oder Hirnhautentzündungen auslösen und unbehandelt sogar tödlich enden. Immer wieder war es in den letzten Jahren zu Serratien-Ausbrüchen in deutschen Krankenhäusern gekommen.

Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin an der Freiburger Uniklinik hatte nach den ersten Fällen vor einer guten Woche die Vermutung geäußert, dass sie von einem infizierten Baby eingeschleppt worden sein könnten, das zuvor in einer anderen Klinik zur Welt gekommen war. Das hat sich bislang aber nicht bestätigt. Das Krankenhaus hat mit umfassenden Hygiene-Maßnahmen, einer Trennung von Kindern und Personal, sowie der Einrichtung eines neuen Säuglings-Intensivstation reagiert.