Grundsteuer, Steuererklärung, Eigentum, Immobilie, Wohnung, Haus, Eigentumswohnung, Steuern, Finanzamt, © Jens Büttner - dpa (Symbolbild)

Viele Städte im Südwesten wollen im neuen Jahr an der Steuerschraube drehen

Vor allem für Gewerbetreibende und Haus- oder Wohnungseigentümer könnten die Abgaben deutlich ansteigen

In gleich mehreren Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg kommen 2022 auf Haus- und Wohnungseigentümer und auch Gewerbetreibende höhere Abgaben zu - auch bei uns in Baden. Das geht aus einer Befragung des Bunds der Steuerzahler vom Donnerstag (23.12.2021) unter 103 Kommunen im Südwesten mit mindestens 20.000 Einwohnern hervor. Rund ein Fünftel der Rathäuser plant demnach eine Erhöhung der Grundsteuer B und jedes Zehnte möchte auch die Gewerbesteuer im kommenden Jahr anheben.

Aus Sicht des Steuerzahlerbunds droht damit eine zusätzliche Verteuerung des Wohnens und eine schwierigere Erholung der Wirtschaftslage von angeschlagenen Unternehmen in der Krise, so der Landesvorsitzende Zenon Bilaniuk:

In schwierigen und herausfordernden Zeiten wie diesen sind höhere Steuern definitiv der falsche Ansatz.

Freiburg belegt landesweiten Platz Zwei beim Grundsteuer-Hebesatz

Den bisher höchsten Hebesatz bei der Grundsteuer haben die Menschen in Tübingen (660 Prozent) und direkt danach in Freiburg (600 Prozent) zu schultern. Am günstigsten kam man landesweit bisher in Biberach an der Riß (200 Prozent) und in Ehingen (300 Prozent) davon. Den deutlichsten Anstieg erwarten die Experten der Umfrage zufolge nun im schwäbischen Landesteil, wo in Schwetzingen und Nagold der Wert von 420 auf 470 Prozent klettern soll, sowie in Schwäbisch Gmünd von 430 Prozent auf 470 Prozent.

Den Spitzenplatz bei der Gewerbesteuer wird künftig Karlsruhe belegen, direkt gefolgt von Pforzheim. Der Großraum Freiburg wird hier voraussichtlich im vorderen Mittelfeld liegen.

dpa / (fw)