Land will Lärm reduzieren um Lebensqualität zu schaffen
Den internationalen Tag gegen den Lärm am Mittwoch (28.04.2021) nimmt Landesverkehrsminister Winfried Herrmann (Grüne) zum Anlass auf die Reduzierung von Verkehrslärm aufmerksam zu machen.
„Immer noch zu laut!?“ – das ist das Motto des internationalen „Tages gegen den Lärm“ am Mittwoch (28.04.2021). Beim Thema Verkehrslärm sieht der Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in Baden-Württemberg noch Verbesserungsbedarf:
Verkehrslärm ist allgegenwärtig, beeinträchtigt die Lebensqualität und schadet der Gesundheit. […] Nach wie vor fehlt ein Rechtsanspruch auf Lärmschutz an bestehenden Straßen und Schienenwegen. Hier brauchen wir eine grundlegende Änderung. Das sollte uns der Gesundheitsschutz und die Lebensqualität der Menschen wert sein.“
Hierzu sollen die europäischen und bundesrechtlichen Regelungen verbessert werden.
Besonders Motorradlärm steht vor dem Saisonstart in der Kritik
Ein großes Thema ist und bleibt Motorradlärm, vor allem für Anwohner beliebter Motorradstrecken. Die Initiative Motorradlärm, ein Zusammenschluss von lärmgeplagten Kommunen fordert, dass Motorräder leiser werden, leiser gefahren werden und eine rücksichtslose Fahrweise Konsequenzen hat. Mittlerweile sind fast 160 Städte, Gemeinden und Landkreise sowie der Regionalverband Südlicher Oberrhein Mitglieder der Initiative. Hinzukommen einige Vereine, Verbände und Institutionen als Unterstützer.
Der Erfolg der Initiative zeige, dass sich etwas ändern müsse, so Thomas Marwein, der Lärmschutzbeauftragter der Landesregierung:
Dazu kann jeder beitragen, denn echter Fahrspaß muss nicht laut sein und darf vor allem nicht zu Lasten anderer gehen.“
Verkehrsminister Hermann betont außerdem, dass Verkehrslärm nicht mehr nur ein Problem von dicht bebauten Ballungsräumen sei, sondern auch Gemeinden im ländlichen Raum.
Deshalb wolle das Verkehrsministerium bis zu 500 lebendige und verkehrsberuhigte Ortsmitten mit hoher Aufenthaltsqualität schaffen. Das sei nur in Verbindung mit wirksamem Lärmschutz zu machen, so Hermann weiter.
Ziel des Landes sei es, die Kernfunktion der Ortsmitten als sozialer, kultureller, öffentlich und vielfältig nutzbarer Raum zu stärken.
(dk)