Krankenhaus, Uniklinik, Warnstreik, Streik, ver.di, Protest, Ausstand, © Stefan Puchner - dpa (Archivbild)

Verdi bestreikt am Donnerstag öffentlichen Dienst in Freiburg

ÖPNV, Kliniken, Kinderbetreuung - In Baden liegt der öffentliche Dienst lahm

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kündigt für Donnerstag (23.03.2023) Streiks in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes in ganz Baden an. Unter anderem bleiben fast alle Fahrzeuge des ÖPNV im Depot. Auf dem Platz der alten Synagoge in Freiburg findet eine Kundgebung statt. Verdi fordert mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen in allen Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Spürbar werden die Auswirkungen des Streiktages unter Anderem im Bereich von Krankenhäusern sein, erklärt Verdi. "Ein reduziertes Operationsprogramm, Teil- oder Vollschließungen von Stationen und Verschiebungen von Behandlungen können die Auswirkung sein", heißt es in einer Mittelung. Es werde außerdem Einschränkungen bei der Müllentsorgung geben, da Beschäftigte der Ver- und Entsorgung sich am Streik beteiligen und auch Deponien geschlossen bleiben. "Reparatur- und Wartungsarbeiten an Verkehrsstraßen und öffentlichen Anlagen werden an diesem Tag nicht stattfinden. Kundencenter- und KFZ Stellen bleiben geschlossen. Der Umfang von Verkehrskontrollen wird reduziert. Nicht alle Falschparker müssen ein Knöllchen fürchten. Kindertagesstätten, Krippen, Schulkindbetreuung und Jugendeinrichtungen bleiben geschlossen. Bescheide und Zahlungsaufforderungen bleiben liegen. Der Öffentlichen Nahverkehrs wird ebenfalls bestreikt, so dass Busse, Straßenbahnen und Bergbahn im Depot bleiben.

Notversorgung in wichtigen Bereichen ist gewährleistet

Laut Verdi will man mit mit den Streiks aufzeigen, wie vielfältig, wichtig und notwendig öffentliche Dienstleistungen sind. Rund 1.500 Fahrer für Straßenbahnen und Busse fehlten in Baden-Württemberg - ebenfalls über 15.000 Erzieher. Die Gewerkschaft fordert daher kräftige Lohnerhöhungen, damit künftig wieder genügend Personal gefunden werden könne.

Für besonders sensible Bereiche, wie Kliniken und Kitas, wurden umfangreiche Notdienste vereinbart. Zum Streik aufgerufen seien alle Beschäftigte in der Stadt Freiburg und den Gemeinden und Betrieben in den Landkreisen Lörrach, Waldshut, Ortenau, Breisgau Hochschwarzwald, so Verdi.

(br)