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Verdächtiger im Freiburger Vermisstenfall Maria schweigt in Untersuchungshaft

Er hat sich einen Anwalt genommen und macht bisher keine Angaben zu den Vorwürfen

Im Fall der fünf Jahre lang vermissten Maria H. aus Freiburg schweigt ihr Begleiter Bernhard H. in deutscher Untersuchungshaft. Die Polizei hatte ihn im September in Italien festgenommen, die Behörden haben ihn jetzt nach Baden-Württemberg ausgeliefert, wo die weiteren Ermittlungen gegen den Mann laufen.

 Die damals 13-Jährige und der 40 Jahre ältere Bernhard H. haben sich vorher im Internet kennegelernt und sind dann für fünf Jahre untergetaucht. Ihm wird Kindesentzug und sexueller Missbrauch vorgeworfen.

Maria H. soll mit 40 Jahre älteren Mann freiwillig in Sizilien gelebt haben

Die jetzt 18-Jährige aus Freiburg ist ein paar Tage vor der Festnahme ihres Begleiters in Sizilien freiwillig über Mailand nach Hause zurück gekehrt. Die junge Frau hat inzwischen ihre erste Aussage zurück genommen, nach der sie jahrelang alleine unterwegs durch Europa gewesen sein soll. Sie gibt danach aber zu, mit dem aus Nordrhein-Westfalen stammendem Mann doch zusammen gelebt zu haben.

Bernhard H. möchte sich zu sexuellen Missbrauchsvorwürfen nicht äußern

Bis jetzt äußert sich Bernhard H. nicht zu den Aussagen. Er hat sich inzwischen auch einen Rechtsanwalt genommen. Das Ziel der Polizei ist es, ihn in den nächsten Tagen zu vernehmen. Danach kann Anklage gegen ihn erhoben werden und es in Freiburg zum Prozess kommen. Dem Mann drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.

(mb)

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