Onlinehandel, Internet, Shopping, © Pixabay (Symbolbild)

Verbraucherschützer warnen vor falschen Gratis-Versprechen bei Probenheld.de

Nutzer berichten von überraschenden Rechnungen mit horrenden Geldforderungen

Experten des Europäischen Verbraucherzentrums in Kehl warnen aktuell vor einer möglichen Betrugsmasche im Internet. Konkret geht es dabei um vermeintliche Gratis-Produktproben, die die Onlineplattform Probenheld.de ihren Nutzern anbieten. Nur kurze Zeit später haben viele von ihnen plötzlich Rechnungen in Höhe von bis zu 1000 Euro erhalten.

Häufig Abofalle statt kostenloser Produktproben

Auf der Webseite müssen sich Interessierte dabei zunächst über den Button "Kostenlos Starten" registrieren und ihre Kontaktdaten eintragen, schreiben die Verbraucherschützer. Im Anschluss können sie dann verschiedenen Produktkategorien auswählen, zu denen sie Proben erhalten möchten.

Anstatt der unverbindlichen Gratis-Artikel scheinen sich aber die Fälle zu häufen, in denen die User unbestellte Lieferungen wie Kreditkarten oder abgeschlossene Abos von Firmen wie Seitesprung.tv im Briefkasten fanden.

Das Europäische Verbraucherzentrum spricht von einer Abofalle und warnt vor aggressiven Mahnschreiben verschiedener Inkassounternehmen. Dieses Verhalten verstößt aus Sicht der Rechtsexperten eindeutig gegen geltende Gesetze.

Kreditkarten-Anbieter und Partnerportal scheint in den Fall verwickelt

Allein der enge zeitliche Zusammenhang zwischen der Eingabe der persönlichen Daten auf Probenheld.de und der Rechnungen von "Platinum Card" und "Seitensprung.tv" spricht für eine geplante Masche, heißt es. Vor letzterer Webseite warnen Verbraucherschützer bereits seit längerer Zeit.

Sie raten bei kostenlosen Angeboten im Internet grundsätzlich zur Vorsicht. Oft lassen sich schwarze Schafe bereits über einen Blick ins Impressum oder in die Datenschutz-Bestimmungen aufdecken.

Musterschreiben bei der Europäischen Verbraucherzentrale in Kehl

Wer im Fall von Probenheld.de bereits seine Daten eingegeben hat und nun auch mit hohen Rechnungen zu kämpfen hat, kann auf der Webseite des Europäischen Verbraucherzentrums einen Musterbrief finden, um den Forderungen zu widersprechen.

(fw)