Offenburg, Deutsche Post, Verteilzentrum, Zensus, Briefe, Unterlagen, Fragebögen, Versand, © Philipp von Ditfurth - dpa (Archivbild)

Ver.di weitet Poststreik in Baden-Württemberg aus

In der Niederlassung Freiburg wird die komplette Zustellung bestreikt

Die Zustellung von Briefen und Paketen in Baden-Württemberg stockt den zweiten Tag in Folge. Die Gewerkschaft ver.di hat für diesen Freitag (27.01.2023) zu einer Ausweitung der Warnstreiks in Brief- und Paketzentren aufgerufen. Im Land sind demnach unter anderem die Regionen Südbaden, Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Heilbronn, Ludwigsburg und Pforzheim sowie Rhein-Neckar, Oberschwaben und Ostalb betroffen. In der Niederlassung Freiburg der Deutschen Post AG wird am Freitag (27.01.2023) die komplette Zustellung bestreikt. Ver.di rechnet mit mehr als 50 Prozent Ausfällen in der Paket- und Briefzustellung. Schon am Donnerstag (26.01.2023) waren im Südwesten Postdienste bestreikt worden.

Am Vormittag waren rund 3000 Postbeschäftigte im Warnstreik

Mit den Warnstreiks will ver.di Druck in der Tarifrunde machen. "Die starken Warnstreiks sind ein klares Zeichen der Beschäftigten an ihren Arbeitgeber", sagte Andreas Henze, der ver.di-Landesfachbereichsleiter für Postdienste. Nach Gewerkschaftsangaben vom Vormittag beteiligten sich in Baden-Württemberg rund 3000 Beschäftigte am Warnstreik. Er gehe davon aus, dass die Zahl im Laufe des Tages weiter steigen werde, sagte Henze.

Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Geld

Die Gewerkschaft verlangt 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Das Unternehmen lehnt das ab und argumentiert, dass Lohnsteigerungen nicht durch Preiserhöhungen weitergegeben werden könnten, weil der Postmarkt in Deutschland reguliert sei. Die Verhandlungen gehen am 8. und 9. Februar 2023 weiter.

(dpa/rg)