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Vater schüttelt sechs Monate alte Tochter: 5 Jahren und 6 Monaten Haft

Das Mädchen ist seitdem schwerstgeschädigt und liegt im Koma

Das Freiburger Landgericht hat einen 33-jährigen Vater wegen schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Er soll im Februar 2019 seine damals sechs Monate alte Tochter mehrfach so kräftig geschüttelt haben, dass sie schwerste bleibende Schäden davontrug. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Verhandlung begann am 28. Mai 2020. An insgesamt acht Sitzungstagen wurden 20 Zeugen - darunter fünf Ärzte - vernommen und eine rechtsmedizinische Sachverständige zweimal angehört. Die 2. Große Strafkammer des Landgerichts Freiburg befand den 33-jährigen Angeklagten schuldig am Morgen des 17. Februar 2019 seine damals gerade einmal sechs Wochen alte Tochter durch mehrfaches schnelles und kräftiges Schütteln, bei dem deren Kopf vor- und zurückgeschlagen wurde, ein so genanntes Schütteltrauma mit Abrissen der Brückenvenen zugefügt zu haben. Warum der Vater sein Kind so verletzt hatte, konnte die Kammer nicht feststellen. Das schwerstgeschädigte Kleinkind liegt seither im Koma, braucht künstliche Ernährung, muss zeitweise beatmet werden und zeigt keine Reaktionen. Die zugefügten Schäden sind irreparabel.

Die Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung hat Revision eingelegt.

(dk)