Urteil gegen DM-Erpresser rechtskräftig: Sieben Jahre Haft und hoher Schadenersatz

Er hatte einen Sprengstoffanschlag auf eine Freiburger DM Filiale begangen.

Ein 53-jähriger Mann, der die Drogeriemarktkette DM erpresst hat, wurde rechtskräftig verurteilt.

Das Karlsruher Landgericht teilte mit, dass keine Revision eingelegt wurde. Der Täter wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt und muss rund eine halbe Million Euro an das Unternehmen zahlen.

Erpressung mit Kryptowährung

Der Mann hatte im September 2019 mehrere hunderttausend Euro in der Kryptowährung Bitcoin von DM gefordert. Um seine erpresserischen Ziele zu erreichen, zündete er in einer Freiburger Filiale beim Katzenfutter einen Sprengsatz. Dabei entstand ein Schaden von 20.000 Euro, jedoch wurde niemand verletzt.

Verurteilung unter anderem wegen schwerer räuberischer Erpressung

Das Gericht verurteilte den 53-Jährigen vor mehr als einer Woche unter anderem wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion. Der Angeklagte hatte die Taten zu Prozessbeginn gestanden.

Motiv: Finanzielle Sicherheit bis zur Rente

Als Motiv gab der zuletzt in Konstanz und in der Schweiz lebende Deutsche an, nach wiederholtem Burnout als Pfleger nicht mehr arbeiten zu wollen und sich bis zur Rente ein Auskommen sichern zu wollen. Die Staatsanwaltschaft hatte eine neunjährige Freiheitsstrafe beantragt, während der Verteidiger auf ein "mildes Urteil" plädiert hatte.

(pa/dpa)