Schwein, Stall, Sau, © Marijan Murat - dpa

Ursache für Schweinepest-Ausbruch im Kreis Emmendingen weiter unklar

Bisher kann niemand sagen, wie sich die 16 verendeten Schweine überhaupt mit dem Erreger infizieren konnten

Nach dem Tod von mehr als einem Dutzend Hausschweine Ende Mai in einem Hof in Forchheim steht noch immer nicht fest, wie sich die Tiere mit der Afrikanischen Schweinepest anstecken konnten. Die Suche nach der Infektionsquelle stellt alle Beteiligten weiterhin vor ein Rätsel, heißt es am Montag (04.07.2022) Landwirtschaftsministerium.

Die Behörde erhofft sich nun vor allen Dingen über eine ausstehende DNA-Untersuchung neue Erkenntnisse. Dafür hat sie eine so genannte Vollsequenzierung des Erregers beim Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse stehen aber noch aus. Sie könnten gegebenenfalls einen Hinweis auf die Herkunftsregion des Virus liefern, so die Hoffnung.

Andere Ermittlungen wie etwa eine Suche mit Hunden nach verendeten Wildschweinen rund um Forchheim hatten bisher keinen Durchbruch geliefert. Abgesehen von dem beetroffenen landwirtschaftlichen Betrieb habe es in ganz Baden-Württemberg sonst keine weiteren Verdachtsfälle oder Ausbrüche gegeben, sagte ein Sprecher.

Betroffenener Betrieb musste alle seine Schweine töten und danach gründlich gereinigt werden

In dem betroffenen Hof waren innerhalb von fünf Tagen insgesamt 16 der 35 Hausschweine an der Tierseuche verendet. Die übrigen mussten nach Angaben der Behörden ebenfalls getötet werden, um eine weitere Ausbreitung des Erregers eindämmen zu können. Im Anschluss wurde der Hof umfassend dekontaminiert.

Bei der Afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine Virusinfektion, die ausschließlich Wildschweine und Hausschweine befällt. Bei ihnen verläuft sie fast immer tödlich und lässt sich auch nicht heilen. Für den Menschen oder andere heimische Tierarten ist der Erreger hingegen ungefährlich.

Erst am Wochenende waren neue Infektionsfälle aus Schweinezuchtbetrieben in Brandenburg und Niedersachsen bekannt geworden. Der erste Fall der eingeschleppten Krankheit war in Deutschland im September 2020 bei einem Wildschwein nachgewiesen worden.

(fw) / dpa