Hagel, Körner, Unwetter, © Dennis Altenhofen - Wiesbaden 112 / dpa

Unwetter könnte auch in Südbaden Hagel und Überflutungen bringen

Das fast schon sommerlich-heiße Frühlingswetter könnte am letzten Mai-Wochenende ein jähes Ende finden:

Am Samstagabend zieht eine dicke Gewitterfront über weite Teile Deutschlands hinweg. Der Deutsche Wetterdienst hat auch für Baden-Württemberg eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. Ursprünglich hatten die Meteorologen den Wetterumschwung schon am späten Nachmittag erwartet - doch spätestens in der Nacht auf Sonntag soll das Tief in der Region eintreffen. Besonders in weiten Teilen des Hochschwarzwaldes, im Ortenaukreis und nördlich davon ist die Gefahr von schweren Gewittern mit starkem Hagel und Sturzregen besonders hoch.

Landunter im Norden, Sonne im Süden der Region

Der Breisgau, das Markgräflerland und das Dreiländereck könnten hingegen noch einmal mit einem blauen Auge davon kommen. Auch hier rechnen die Experten mit heftigen Schauern von bis zu 30 Liter Wasser pro Quadratmeter und Hagelkörnern mit einem Durchmesser um die 3 Zentimeter - allerdings entspricht das bei Weitem nicht in dem Ausmaß wie im Norden der Region. Bis zum frühen Abend hat hier noch oft die Sonne geschienen, erst gegen 20 Uhr kamen dann die ersten Regenwolken.

Feuerwehr, Hochwasser, Wiesbaden, © Darius Ansari - Wiesbaden 112 / dpa

Bereits am Freitagabend und Samstag hat die Unwetterfront hingegen Hessen und Rheinland-Pfalz besonders stark getroffen. Weite Teile von Wiesbaden standen unter Wasser. Dort und auch um Trier herum hatte es so viele Hagelkörner vom Himmel herabgeregnet, dass sie sich auf bis zu 30 Zentimeter Höhe auf den Straßen aufstauten. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz - nicht nur wegen vollgelaufener Keller, sondern auch weil ganze Straßenzüge komplett unter Wasser gesetzt wurden.

Auch in Südbaden stellen sich die Rettungskräfte auf besonders viele und anstregende Einsätze ein. Autofahrer sollten gerade in den Schwarzwaldhöhen besonders vorsichtig fahren und auch auf das Risiko umstürzender Bäume oder Erdrutsche achten. Bereits am Nachmittag hatte eine Schlammlawine eine 64-jährige Wandererin in der Wutachschlucht bis auf Hüfthöhe verschüttet. Wie durch ein Wunder kam die Frau aber mit leichten Verletzungen davon.