Abstrich, Laboruntersuchung, Covid-19, Coronavirus, © Oliver Berg - dpa (Symbolbild)

Uniklinik Freiburg ruft genesene Covid-19-Patienten zur Plasmaspende auf

Wichtiger Therapiebaustein für akut erkrankte Corona-Patienten

Um akut an Covid-19 erkrankte Menschen besser behandeln zu können, bittet die Uniklinik Freiburg Menschen, die nachweislich mit dem Coronavirus infiziert waren und wieder genesen sind, Blutplasma zu spenden. Das Plasma enthält Antikörper gegen das Virus und könnte somit erkrankten Menschen helfen. In Einzelfällen kann das Plasma schwerkranken Patienten direkt ins Blut gegeben werden. Ein Teil des gespendeten Blutplasmas geht außerdem an Unternehmen, die daraus ein reines Antikörper-Präparat herstellen. Wichtig für alle möglichen Spender: die Erkrankung muss seit mindestens vier Wochen ausgeheilt sein und es muss ein positiver Corona-Nachweis vorliegen.

Antikörper können das Abwehrsystem von Kranken unterstützen

Plasma ist der flüssige Anteil des Blutes. „Das Plasma von ehemals Infizierten kann ein wichtiger Therapiebaustein für Patienten sein, die akut an Covid-19 erkrankt sind“, sagt Professor Toni Cathomen, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie am Universitätsklinikum Freiburg. Nach einer Infektion mit Covid-19 entwickelt der Organismus Antikörper gegen das neuartige Coronavirus, die dann im Blutplasma enthalten sind. Erhält ein Covid-19-Erkrankter das Plasma einer Person, die bereits Antikörper gebildet hat, so gibt es starke Hinweise darauf, dass die Antikörper das Abwehrsystem des Kranken darin unterstützen, das Virus zu bekämpfen.

Krankheit muss mindestens vier Wochen ausgeheilt sein

Spender müssten zwei Voraussetzungen erfüllen: Die Erkrankung muss erstens seit mindestens vier Wochen ausgeheilt sein. Zweitens muss ein positiver Nachweis auf eine Erkrankung vorliegen. Wer diese Kriterien erfüllt, könne sich per Mail an blutspende@uniklinik-freiburg.de mit dem Betreff „Covidplasma“ an die Uniklinik wenden. Angegeben werden müssen der Vor- und Nachnamen, des Geburtsdatum sowie einer aktive Telefonnummer.

Die Blutspendezentrale des Universitätsklinikums nimmt anschließend Kontakt mit den Kandidaten auf, um Termine für die Voruntersuchung und die Plasmaspende zu vereinbaren.

(br)