Uni Basel, Universität, Basel, Pharmazie, © Juri Weiss - Kanton Basel-Stadt (Symbolbild)

Uni Basel beteiligt sich an Erforschung eines Wirkstoffes gegen das Coronavirus

Es geht um die Suche nach einer Substanz, die eine Vermehrung der Viren verhindert

An der weltweiten Suche nach einem möglichen Medikament gegen die neuartige Coronakrankheit COVID-19 beteiligen sich aktuell auch Forscher der Uni Basel. Dort haben Wissenschaftler schon fast 700 Millionen verschiedene Substanzen in einer virtuellen Computersimulation gegen das Virus getestet. Ziel ist es, einen Wirkstoff zu finden, der einen bekannten Angriffspunkt des Erregers ausnutzt und damit seine weitere Vermehrung im Körper eindämmen kann.

Durch das so genannte "Virtual Screening" konnte das schweizerische Forschungsteam schon einige vielversprechende Kandidaten herausfiltern, die grundsätzlich das Potenzial haben., das entscheidende Enzym des Virus blockieren zu können.

Auf dem ganzen Globus greifen Forschungsgruppen gerade auf die Zwischenergebnisse aus Basel zu

Wegen der internationalen Notlage, die die Weltgesundheitsorganisation in Bezug auf die Coronavirus-Epidemie ausgerufen hat, teilen die Wissenschaftler aus der Nordwestschweiz ihre Testergebnisse gerade automatisch mit anderen Expertengruppen auf der gesamten Welt. Schon innerhalb der erste 48 Stunden haben andere Forscher mehr als 3.000 Mal auf die Veröffentlichungen aus Basel zugegriffen.

Die Hoffnung der Universität ist es jetzt, dass andere Spezialisten auf der Grundlage der Erkenntnisse weiterführende Studien in die Wege leiten und daraus am Ende vielleicht schon bald ein Wirkstoff hervorgeht.

Dass das noch innerhalb der laufenden Krankheitswelle geschieht, schätzt der Basler Forschungsgruppenleiter Prof. Dr. Markus Lill als unwahrscheinlich ein. Trotzdem ist es nach seiner Überzeugung wichtig, schnell zuverlässige Wirkstoffe gegen künftige Coronaviren zu entwickeln, damit ähnliche Gesundheitsnotstände schon im Keim erstickt werden können.

(fw)

 

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