Atomkraftwerk, AKW, Reaktor, © Armin Weigel - dpa (Symbolbild)

Umweltministerium informiert über atomare Endlager-Suche

Für Transparenz und Mitsprache wird es digitale Informationsveranstaltungen geben

Jahrelang hat die Atomenergie Deutschland mit Strom versorgt. Die letzten Atomkraftwerke müssen spätestens am 31. Dezember 2022 abgeschaltet werden. Wo die radioaktiven Abfälle endgültig und abgesichert auf lange Zeit gelagert werden sollen, steht noch nicht final fest. Das baden-württembergische Umweltministerium will am Dienstag (19.01.2021) in einer von vier Online-Veranstaltungen über den Stand des Auswahlprozesses, die Kriterien und wie es weitergeht informieren.

Ende September 2020 hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den „Zwischenbericht Teilgebiete“ veröffentlicht. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass es insgesamt 90 grundsätzlich geeignete Teilgebiete für ein atomares Endlager in Deutschland gibt. Auch Gebiete in Baden-Württemberg sind dabei.

Über den Stand des Auswahlprozesses, die Kriterien und wie es weitergeht, wollen das Umweltministerium und die BGE in vier Online-Veranstaltungen informieren. Für den Regierungsbezirk Freiburg soll die Informationsveranstaltung am Dienstag, 19. Januar 2021, von 18:00 bis 19:00 Uhr stattfinden. Umweltminister Franz Untersteller spricht von einem großen berechtigten Informationsbedarf:

Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch darauf, dass der Auswahlprozess möglichst transparent und nachvollziehbar verläuft. Deshalb stellen wir und die Bundesgesellschaft für Endlagerung uns den Fragen aus der Bevölkerung, die es möglicherweise gibt.“

Untersteller bekräftigte erneut, dass es bislang noch keine Vorfestlegung auf eine Region als Standort für ein Endlager gebe.

Beschaffenheit des Bodens ist ausschlaggebend

Nur Salz, Kristallingestein und Ton taugen grundsätzlich als geologische Umgebung für ein Endlager. „Der Prozess steht am Anfang“, so der Umweltminister, „die Bundesgesellschaft für Endlagerung stuft mehr als 50 Prozent des Bundesgebiets als grundsätzlich geeignet ein. Wo es am Ende hinkommen soll, ist völlig offen. Das wird auch frühestens 2031 und nach sehr detaillierten Untersuchungen entschieden.“

Für die Informationsveranstaltungen sind folgende Termine vorgesehen:

Regierungsbezirk Freiburg: Dienstag, 19. Januar 2021, 18:00 bis 19:00 Uhr
Regierungsbezirk Karlsruhe: Donnerstag, 21. Januar 2021, 18:00 bis 19:00 Uhr
Regierungsbezirk Stuttgart: Dienstag, 26. Januar 2021, 18:00 bis 19:00 Uhr
Regierungsbezirk Tübingen: Donnerstag, 28. Januar 2021, 18:00 bis 19:00 Uhr

Anmelden kann man sicher über die Homepage des Umweltministeriums.

(dk)