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Über 500 Lehrkräfte fehlen noch kurz vor Schulstart in Baden-Württemberg

Im letzten Jahr zu dieser Zeit, hatten noch knapp 900 Lehrkräfte gefehlt.

Wenige Tage vor Beginn des neuen Schuljahres gibt es in Baden-Württemberg weniger Lehrerstellen, die unbesetzt sind, als zu Beginn des letzten Schuljahres. Derzeit sind landesweit noch 565 Lehrerstellen unbesetzt, wie Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Zu Beginn des letzten Schuljahres fehlten rund 890 Lehrerinnen und Lehrer. Schopper warnt jedoch davor, zu optimistisch zu sein.

Jetzt zu sagen, da ist schon alles in Butter, wäre vermessen. Das würde die Realität nicht abbilden.

sagte die Kultusministerin.

Besonders viele Lehrkräfte fehlen immer noch an Grundschulen, wo 120 Stellen unbesetzt sind. An Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen fehlen noch 135 Lehrkräfte. Die Situation an den Gymnasien ist deutlich besser. Dort sind vor Schulbeginn noch fünf Stellen unbesetzt.

Laut Schopper gibt es beim Lehrermangel deutliche regionale Unterschiede. Der Bedarf ist besonders groß im Großraum Stuttgart, in der Rhein-Neckar-Region sowie im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb.

Das Wunschgebiet und die freie Stelle liegen nicht immer an einem Punkt.

sagte Schopper. So gibt es entlang des Rheins und am Bodensee deutlich mehr Bewerbungen als freie Stellen. Diese Entwicklung wurde durch die Bezahlung befristet angestellter Lehrkräfte während der Sommerferien noch verschärft. Dies macht es für Lehrkräfte attraktiver, sich gegen eine feste Stelle zu entscheiden, wenn diese nicht am Wunschort liegt, erklärte Schopper. In diesem Jahr wurden erstmals die meisten befristet angestellten Lehrkräfte auch während der Sommerferien weiterbezahlt, nachdem sich die grün-schwarze Koalition im Frühjahr darauf geeinigt hatte.

(mm)